I Am Abomination – Passion Of The Heist

| 19. Juli 2011 | 0 Comments

I Am Abomination

Scheint so, als würde die anno 2010 noch als Quintett fungierende progressive Post-Hardcore-Formation I Am Abomination ein Jahr später nur noch als Duo ihr musikalisches Unwesen treiben. Wer deswegen aber einen qualitativen Einbruch befürchtet, darf beruhigt werden. Denn das Zweiergespann, bestehend aus Phil Druyor (Vocals) und Nick Sampson (Gitarre), stellt auf der EP „Passion Of The Heist“ – dem zweiten Release auf Good Fight Music – einmal mehr ihr musikalisches Können unter Beweis.

Auf dieser Konzept-EP bekommt es der Hörer mit einer waschechten Alien-Invasion zu tun. Nach einem unbehaglichen Intro machen die Jungs mit „Abduction“ genau da weiter wo sie bei ihrem Debüt „To Our Forefathers“ aufgehört haben. Knackige, technisch anspruchsvolle Riffs paaren sich mit Druyors poppigen, teils stark an Patrick Stump (ex-Fall Out Boy) erinnerndem Gesang. Im anschließenden „Examination“ geht’s schon etwas heavier zur Sache. Sampson trumpft mit druckvollen Riffs und prickelnden Leads, während Druyor mit seinen Vocals dem Song die nötige Dramatik verpasst. Ein paar elektronische Spielereien unterstreichen dann noch einmal die Space-Thematik. Spätestens bei „Transformation“ fällt auf, wie tight das Duo zur Sache geht. Wirkte die Band ein Jahr zuvor noch um einiges ungezügelter, ertönt der Sound nun einen Tacken harmonischer und organischer aus den Speakern. Bei „Ascension“ gibt es auch einen Gastauftritt von Attack Attack!-Frontmann Caleb Shomo, damit auch Anhänger des im Core-Bereich ach so beliebten Wechselgesangs und des gepflegten Namedroppings auf ihre Kosten kommen.

I Am Abomination überzeugen auch zu zweit mit einem ausgewogenen Mix aus Melodie, Groove und technischer Versiertheit. Wem schon die letzten Alben von Protest The Hero, Periphery oder auch TesseracT zugesagt haben, sollte sich auch „Passion Of The Heist“ zu Gemüte führen. Moderner, progressiver Alternative Metal wie er sein soll, ohne in eine selbstverliebte Frickel-Orgie auszuarten. Der Weg vom Schattendasein als Geheimtipp hinein ins internationale Rampenlicht sollte mit diesem Werk geebnet sein.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 19.07.2011
Erhältlich über: Good Fight Music (UK-Import)

Facebook: www.facebook.com/IAmAbominationMusic

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Category: Magazin, Reviews

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