OSI – Fire Make Thunder

| 21. März 2012 | 0 Comments

OSI

Alle drei Jahre gibt es ein neues Lebenszeichen von OSI (Office of Strategic Intelligence). Nach ihrem 2009 erschienenen Drittling „Blood“ ist es nun Zeit für den Metal Blade-Einstand, den Re-Release ihres Debütalbums ausgeklammert. Wie üblich haben Jim Matheos (Fates Warning, Arch/Matheos) und Kevin Moore (Chroma Key, ex-Dream Theater) unabhängig voneinander komponiert und aufgenommen, um sich in weiterer Folge die Songfragmente gegenseitig zuzuschicken und zu vervollständigen. Herausgekommen ist mit „Fire Make Thunder“ ein weiterer Prog-Leckerbissen, den die beiden selbst produziert haben.

Viel hat sich bei OSI freilich nicht getan. Die Arbeitsweise ist gleich geblieben, Porcupine Tree-Schlagzeuger Gavin Harrison half erneut als Session-Drummer aus und der Sound knüpft deutlich an den Vorgänger „Blood“ an. Was auf dem Papier nach Stillstand klingt, wirkt auf Albumlänge erstaunlich erfrischend. Der Opener „Cold Call“ zählt zu den härtesten Tracks im OSI-Fundus und spielt mit Gitarrenwänden, die man eher bei Armored Saint vermuten würde. Moores entspannter, stellenweise fragiler Gesang liefert den perfekten Gegenpol zum druckvollen Arrangement, kontert Härte mit Atmosphäre – ein Song, mit dem man sich ein wenig auseinandersetzen muss, was sich jedoch durchaus lohnt.

Matheos schüttelt starke, stellenweise an Tool erinnernde Riffs aus dem Ärmel („Guards“), die Harrison gerade mit seinen Ausflügen in die Welt der Percussion zu versüßen weiß. Auch ruhige, beinahe balladeske Momente wie „Wind Won’t Howl“ und das reduzierte „For Nothing“ funktionieren, weil Kevin Moores sanfte Vocals unter die Haut gehen. Der Akte-X-taugliche Rausschmeißer „Invisible Men“ drängt OSI hingegen endgültig in die Neo-Düster-Prog-Ecke. Man kommt Tool immer näher, nimmt ein wenig Sci-Fi-Energie in den Sound auf und verbindet industriell anmutende Elektronik mit der Schönheit der Stille des Moments. „Fire Make Thunder“ ist wesentlich entspannter, als es der Albumtitel vermuten lässt, wirkt anmutig, sphärisch und bissig zu gleichen Teilen; eben ein Album auf den Punkt, wie man sich das von OSI auch erwartet hat. Man hört sich 2015.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 23.03.2012
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

Website: www.osiband.com
Facebook: www.facebook.com/pages/osi

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Category: Magazin, Reviews

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