Havok – Point Of No Return
Gerade bei Metal-Bands ist Havok ein häufiger Bandname – siehe die Death Metal-Band aus Deutschland oder die schwedischen Melancholiker, die 2009 mit „Being And Nothingness“ debütierten. Ebenfalls nicht zu verachten: Havok aus Denver, Colorado, die vergangenes Jahr mit ihrem zweiten Album „Time Is Up“ einen lupenreinen Old School Thrash-Leckerbissen ablieferten. Kaum hat man die gemeinsame US-Tour mit Sepultura, Krisiun und Death Angel abgeschlossen, ist man auch schon gemeinsam mit 3 Inches Of Blood in Europa unterwegs. Mit im Gepäck: die neue EP „Point Of No Return“.
Zwei neue Songs und zwei Cover-Versionen haben es auf die EP geschafft, die hierzulande nur als Download erhältlich ist, via Import dafür auch auf CD. Der Titeltrack „Point Of No Return“ eröffnet mit klassischem Metallica-Crunch, hangelt sich direkt in die Bay Area und liefert klassischen Thrash, gesäumt von David Sanchez‘ fiesem Gekeife. „From The Cradle To The Grave“ macht noch einen Tacken mehr Laune, gerade was die kurzen Gesangspassagen und das massive Geballer im Refrain betrifft. Hier experimentieren Havok ein wenig, lassen sich zu unorthodoxen Squeals und mächtigen Midtempo-Grooves hinreißen. Gerade der Solopart, der zwischen Bassgewitter, Fußtrommel-Action und Exodus-Biss pendelt, ist alleine schon die Anschaffung wert.
„Arise“, im Original von Sepultura, rumpelt ein wenig unbeholfen vor sich hin. Die US-Amerikaner können dem Track der übermächtigen Brasilianer zu keiner Zeit ihren Stempel aufdrücken und hetzen ein wenig hinterher. Wesentlich besser ist da schon das Doppel „Postmortem / Raining Blood“ von Slayer. Sanchez wirkt unheimlich engagiert, dazu macht Ryan Bloom stellenweise sogar Dave Lombardo Konkurrenz – fette Cover-Version. Je eine Bearbeitung und ein eigener Track gehen vollends auf, der Titeltrack ist passabel, „Arise“ absolut verzichtbar. Als kleiner Appetithappen zwischendurch geht „Point Of No Return“ vollends in Ordnung, macht Bock auf die Tour und Hoffnung auf ein neues Album im kommenden Jahr. Im Thrash-Revival-Sektor kann den US-Amerikanern aktuell kaum eine Band das Wasser reichen.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 14.05.2012
Erhätlich über: Candlelight Records (UK-Import)
Website: www.havokband.com
Facebook: www.facebook.com/HavokOfficial
In Zusammenarbeit mit beatblogger.de
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