Down – Down IV Part I – The Purple EP

| 19. September 2012 | 0 Comments

Down

Bloß keine weitere jahrelange Pause, so wohl die einhellige Meinung bei Down. Die Allstar-Truppe aus New Orleans, Louisiana lässt immerhin seit fünf Jahren auf einen Nachfolger zu „Down III: Over The Under“ warten, Aufnahmen zu einem kompletten Album sind angesichts der dichten Terminpläne von Phil Anselmo, Pepper Keenan, Kirk Windstein, Jimmy Bower und Neuzugang Pat Bruders nur schwer möglich. Nun scheint man eine Lösung gefunden zu haben: vier EPs in ebenso vielen Jahren. Klingt mutig, doch wenn künftige Releases die Qualität von „Down IV Part I – The Purple EP“ zu halten vermögen, darf man sich nicht beschweren.

Während das viel zu lange, etwas ungelenk wirkende Intro von „Levitation“ ein wenig verwirrt, so bringt das bissige Einzählen Anselmos nach circa zwei Minuten Spielzeit doch Gewissheit: Down sind wieder da, und das in Bestform. Klammert man den behäbigen Aufgalopp aus, entwickelt sich der Track doch noch zu einem verspielten, aggressiven Rocker mit gewohnt bleierner Schwere und solider Gitarrenarbeit. Die Single „Witchtripper“ sorgt erstmals dafür, dass die Luftgitarren ausgepackt werden. Sabbath-Anleihen treffen auf Sludge und Doom, der Sumpf wird trockengelegt, die Drums scheppern gar angenehm. Apropos Schlagzeug: „Misfortune Teller“ mit seinem mechanischen Rhythmus und den unterkühlten Gitarren klingt in etwa so, als wenn Satyricon auf einem Trip durch die Südstaaten wären.

Überhaupt fasst dieser ellenlange Rausschmeißer Down 2012 gut zusammen, wird aber von „This Work Is Timeless“ sogar noch getoppt: rockt auf den Punkt, wirkt verspielt und punktet durch seinen mehrstimmigen Zeitlupen-Mittelteil. Auch das übrige Material (das etwas behäbige „Open Coffins“ und das majestätische, erhabene „The Curse“) fällt solide bis spannend aus, man fühlt sich 33 Minuten lang bestens unterhalten. Vier bis sechs Songs pro Jahr, so lautet der Down’sche Plan für die nahe Zukunft. Wenn „The Purple EP“ drei ähnlich gelagerte Nachfolger mit Powerhouse-Charakter an die Seite gestellt bekommt, kann man den NOLA-Allstars zu dieser leicht unkonventionellen Entscheidung nur gratulieren. Als Fan bleihaltiger Südstaaten-Sounds kann einem nichts Besseres passieren.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 14.09.2012
Erhätlich über: Roadrunner Records (Warner Music)

Website: www.down-nola.com
Facebook: www.facebook.com/down

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Category: Magazin, Reviews

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