This Or The Apocalypse – Dead Years
Auf This Or The Apocalypse ist eben Verlass. Mit beängstigender Regelmäßigkeit veröffentlicht das Quintett aus Lancaster, Pennsylvania neue Musik und scheint dabei immer besser zu werden. Zwei Jahre nach ihrem Debüt „Monuments“ erschien „Haunt What’s Left“, nur um weitere zwei Jahre einen erneuten Nachfolger anzukündigen: „Dead Years“, das dritte Album der US-Amerikaner, bricht mit den letzten verbliebenen Metalcore-Grenzen und breitet sich gen Deathcore, Screamo und sogar Electro aus. Andreas Magnusson (The Black Dahlia Murder, Haste The Day) sorgt obendrein dafür, dass die Platte so richtig knallt.
Gleich zu Beginn werfen This Or The Apocalypse den Fehdehandschuh in die Arena. „Hell Praiser“ beginnt martialisch, dissonant und scharfkantig, bevor sich die Strophen gen Deathcore stürzen. Winds Of Plague lassen grüßen, wobei die symphonischen Ansätze durch stellenweise orientalisch anmutende Melodiebögen ersetzt werden. Im kleinen Bruder „Americans“ geht es hingegen deutlich gesitteter zu. Klaustrophobisch anmutender Hardcore trifft auf eine Fülle an Breakdowns und einen Hauch an Keyboards, die im Hintergrund dezent mitschwingen. Formvollendet wird diese Transformation in „Gaunt And Fierce“ mit einem großen, klar gesungenen Refrain und dezent synthetischem Unterbau, der für maximale Eingängigkeit eingesetzt wird. Klingt riesig, geht unter die Haut.
So wuchtig und martialisch die Platte auch anfängt, gerade in punkto Hitdichte überzeugt, so spannend wird „Dead Years“ erst gegen Ende, wenn die Mannen aus Lancaster endgültig mit jeglichem formelhaften Gebaren brechen. „Kill ‚Em With Guidance“ beginnt balladesk, nur um sich durch abermalige Deathcore-Ansätze zu ballern, während „Hard Branch To Snap“ zwischen Verzweiflung, Wut und Hoffnung pendelt. Gerade der Klargesang wirkt stärker als auf den beiden Vorgängern, das Album in seinen ruhigen Momenten dadurch noch eingängiger. This Or The Apocalypse geben auf „Dead Years“ einmal mehr Vollgas, wirken nach wie vor hungrig und gereift, gerade was das Songwriting betrifft. Das vermeintliche Meisterstück scheint näher zu rücken.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 21.09.2012
Erhätlich über: Lifeforce Records (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/thisortheapocalypse
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