Sundowning – Seizures Of The World
Seit drei Jahren räumen Sundowning nicht nur das Ruhrgebiet auf, sondern drängen mit ihrer Mischung aus Sludge, Post Metal und depressivem, epischen Hardcore auch nach und nach über Mitteleuropa hinaus. Auftritte mit Rise & Fall, Trash Talk und Dead Swans sprechen für die ruppige Seite des Quartetts, das seine Musik allerdings auch schon mal atmen lässt, wie man von dem einen oder anderen Kleinrelease bereits weiß. Nun folgt mit „Seizures Of The World“ das Debütalbum.
Es dauert ganze zwei Minuten, bis man in diese Platte hineinfindet, was wohl vor allem am überlangen Intro von „Heartless“ liegt. Spannungsaufbau ist prinzipiell eine feine Sache, strengt in diesem Fall jedoch ein wenig an. Danach legen Sundowning jedoch los, zunächst noch ein wenig verhalten, in weiterer Folge immer lärmender und intensiver bis hin zum wuchtigen, beinahe schwarzmetallischen Finale. Der Aufbau hin zum grandiosen Abschluss ist ohne Frage gelungen und legt die Basis für weitere Episoden. Besonders spannend: „Seizures Of The World“, Titeltrack und Tour de Force mit monolithischen, angenehm schwerfälligen Breakdowns, die entfernt an Downfall Of Gaia erinnern.
Der Auftakt kommt schwer auf die Gänge, auch „Thanatos“ schleppt sich ein wenig – so weit, so unbedeutend. Auf Albumlänge – mit knapp 32 Minuten viel zu kurz ausgefallen – überzeugen die Mannen aus dem Ruhrgebiet immer wieder aufs Neue, vor allem mit dem donnernden, klirrend kalten Finale „Salvations“, mit dem sie den hochgelobten Planks ordentlich Konkurrenz machen können. Spannend ist „Seizures Of The World“ allemal, hätte gerne noch ein wenig ausladender ausfallen dürfen und macht Bock auf mehr. Sundowning befinden sich mit Sicherheit auf dem richtigen Weg und treten dem einsetzenden Winter ordentlich in den Hinterschinken. Recht so.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 26.10.2012
Erhätlich über: Moment of Collapse Records (Broken Silence)
Website: sundowning.blogsport.de
Facebook: www.facebook.com/sundowning
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