Resurrection – Social/Contract
Eine große Metal-Nation war Belgien – Graspop hin oder her – noch nie, hat mit Aborted, Leng Tch’e, Enthroned und Amenra zumindest im Krachbereich immer wieder Akzente gesetzt. Nun drängen Resurrection aus dem beschaulichen Opglabbeek in Limburg an die Oberfläche. Seit 2008 spielt das Quintett zusammen und durfte ihre Mischung aus Metal- und Deathcore unter anderem als Support von While She Sleeps und Poison My Blood auf die Bühne bringen. Das Debütalbum „Social/Contract“ verlangt nun nach höheren Weihen.
Mit Brachialgewalt und vereinzelten Melodien machen Resurrection Druck. „Chances“ eröffnet den Reigen mit modernen, schizophrenen Gitarren-Klängen, die ein wenig gen Math schielen, dafür jedoch verhältnismäßig zu geradlinig angelegt sind. Ebenso sind die Metalcore-Einflüsse zu relativieren. Zwar vermengen die Belgier Hardcore und Metal, der in vielen Fällen mit diesem Genre verbundene Klargesang spielt jedoch keine Rolle. Stattdessen arbeitet das Quintett mit hoher Geschwindigkeit, Mosh-Parts und jenem technischen Anspruch, der den Deathcore-Tag durchaus rechtfertigt. „The Social Contract“ mit einem Gastbeitrag von Legend-Shouter Chad Ruhlig gibt beispielsweise Vollgas, lässt jedoch atemberaubenden Breaks und der klassischen Schlachtplatte ausreichend Platz.
Gegen Ende des Debüts werden die Belgier ein wenig experimentierfreudiger, bauen verstärkt verkappte Melodien und sogar Keyboard-ähnliche Klänge ein. „Black Shore Profit“ mit seinem mächtigen Groove-Part ist so etwas wie der Hit dieser Platte, erinnert an eine Light-Version von Heaven Shall Burn. Nach knapp 33 Minuten Spielzeit ist der Spuk auch schon wieder vorbei – und genug war’s. Nicht etwa, dass hier etwas schlecht gewesen wäre – „Social/Contract“ funktioniert in dieser kompakten Gestalt besonders gut. Hier wird nocht bloß stumpf rumgeballert, hier geben fünf versierte Musiker (über weite Strecken) Vollgas mit Hirn und Niveau. Resurrection feiern einen ansehnlichen, fordernden Einstand, der für Schweißperlen und artifizielle Kniegelenke sorgt. Mächtig, abwechslungsreich, sympathisch kaputt.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 29.03.2013
Erhätlich über: Swell Creek Records (Soulfood Music)
Website: www.resurrectionofficial.com
Facebook: www.facebook.com/resurrectionmetalcore
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