Die A Legend – Progression Through Retrospection
Druck auf Gebühr gibt es – wie zuletzt so oft – aus Norwegen, der neuen Heimat für (Hard-)Core-Chaos jeglicher Spielart. Die A Legend aus Tromsø debütierten vor zwei Jahren – ohne Vorwarnung, versteht sich – mit ihrem quasi selbstbetitelten Album und energiegeladenen Live-Shows. Die drei Mitgliedern spielten in der Vergangenheit in diversen Hardcore-Bands und ließen sich unter anderem von Breach, Converge, Bane und frühen Refused inspirieren. Mit ihrem zweiten Album „Progression Through Retrospection“ zeigen sie, dass in der Kürze die Würze liegt.
Acht Songs in gut 20 Minuten – das ist natürlich viel zu wenig, so mächtig diese Platte auch ausfällt. Die eröffnende Video-Auskopplung „Pitchshifter“ sorgt in einer knappen Minute für fiese Zerstörung mit klassischem Hardcore-Flair, ein wenig Melodie und (noch) kontrolliertem Chaos, das in weiterer Folge vollends ausufert. „Full Circle“ lässt sich ob der hohen Geschwindigkeit und der geschickt inszenierten Hektik stellenweise kaum greifen, während „Count Your Lies“ die schwedische 90s-Schule mit einer Prise Punk vermischt. Ebenso nicht zu verachten: das düstere „Endgame“, mit dreieinhalb Minuten Spielzeit das ‚Epos‘ unter den Blendgranaten.
Natürlich gibt es Abzüge für die viel zu geringe Spielzeit, zumal man sich die Frage stellt, ob mit diesen gut 20 Minuten tatsächlich alles gesagt ist. „Progression Through Retrospection“ ist ein bissiges, stellenweise geradezu tollwütiges Monster mit peitschenden Drums, schwer greifbarem Chaos und der einen oder anderen packenden Hook. Die A Legend spielen ihre gesamte Erfahrung aus und befinden sich hörbar auf dem richtigen Weg. Mehr ist gelegentlich dennoch mehr.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 20.05.2013
Erhätlich über: Badlands (Download-Release)
Facebook: www.facebook.com/diealegendx
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