Alpha & Omega – No Rest, No Peace
Die alte Schule ruft zum Tanz. Alpha & Omega haben diese bestenfalls mit ein wenig Distanz miterlebt, fühlen sich im klassischen Hardcore-Feld dafür heimisch. Ihr Sound erinnert an die frühen Cro-Mags und wird mit Metal- und Crossover-Einflüssen in Form geklöppelt. Für ihr drittes Album hat sich das Quintett aus Los Angeles mit Chad Gilbert und Kyle Black zusammengetan sowie erstmals gemeinsam an einer Platte geschrieben. Das Endergebnis hört auf den Namen „No Rest, No Peace“ und nimmt keine Gefangenen.
Gleich zu Beginn fällt das weitestgehend klassische Crossover-Riff auf, das die Brücke zum Opener „Sink“ und Luis Hernandez‘ bissigen, peitschenden Shouts schlägt. Gelegentlich übt sich der gute Mann, zumeist von Gang-Shouts unterstützt, in einer Art Singsang, der eine kernige Randerscheinung mit Crowbar-Flair bleibt. Dazu passt das reduzierte Tempo, eine Art Monstergroove, der das obligatorische Breakdown ersetzt. Eine Spur härter mag es das angethrashte „No Rest, No Peace“ mit Metallica-Untertönen, typischem Gebelle und eindrucksvollen Hardcore-Gebären. Selbst wenn Alpha & Omega über den Tellerrand linsen, bleibt ihnen der typische Genre-Sound erhalten.
In dieser Form geht es weiter mit einem Album, das eine einzige Schwachstelle hat. 25 Minuten Spielzeit sind eben doch verdammt wenig; man wird das Gefühl nicht los, als hätten Alpha & Omega nicht alles gesagt. Die Wucht ihrer Musik lässt jedoch keine Fragen offen. Ob wüste Breakdowns mit Sludge-Schlagseite („Chains Of Life“) oder Total Nonstop Action („Underworld“): „No Rest, No Peace“ ist eine mörderische, energiegeladene Platte, die auch vor ein bis zwei Dekaden bereits problemlos funktioniert hat und mit ihrem geradezu jugendlichen Elan etwaige Zweifler überrollt. Großes Kino – bevorzugt ohne Karateka.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 26.07.2013
Erhätlich über: Bridge Nine Records (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/alphaandomegahc
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