Ereb Altor – Fire Meets Ice

| 25. Juli 2013 | 0 Comments

Ereb Altor

Abwechslung als Maxime: Wenn Isole eine Pause einlegen, sind drei der vier Doomster mit ihrem zweiten Projekt beschäftigt. Ereb Altor haben sich binnen kürzester Zeit zur Top-Adresse für epischen Viking Metal mit Bathory-Schlagseite entwickelt. Die weitestgehend schwierige letzte Platte „Gastrike“, auf der ruppiger Black Metal Einzug hielt, hat das Trio souverän überstanden, die neuen Einflüsse wurden mittlerweile erfolgreich in den Sound eingeflochten. „Fire Meets Ice“ ist das Resultat dieser neuen Kompaktheit.

Ereb Altor eröffnen ihr viertes Album mit dem Titeltrack und über neun Minuten epischer Action. Den längsten Song zu Beginn abzufeuern, birgt natürlich ein gewisses Risiko in sich – den besten Song zu Beginn abzufeuern, macht hingegen Sinn. Es dauert in etwa eineinhalb Minuten, bis sich aus dem behäbigen Aufbau das Hauptriff schält. Getragenes Tempo, betonte Heavyness, klare Backings – für Atmosphäre und Mitnickfaktor ist gesorgt. Die Vocals gehen unter die Haut, die nachdenklichen Strophen wirken erhaben, der Hymnen-Faktor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Zwischenzeitlich bauen die Schweden ein kleines Black Metal-Break ein, wohl ein Überbleibsel der letzten Platte. In diesem Kontext funktioniert dieser zwischenzeitliche Nackenschlag – es wird nicht der einzige bleiben – hervorragend.

Das Gaspedal tritt das Trio nur selten durch. Man ballert sich durch das fiese „Post Ragnarök“ mit einem waschechten Black’n’Roll-Riff, das abgedrehte „Helheimsfärd“ mit seinem tatsächlich höllischen Gitarrensolo fällt stellenweise ebenso in diese Kategorie. Wenn es aber um Bathory-Huldigung geht, bevorzugen Ereb Altor klar deren epische Seite. „Sacrifice“ wird mit seinen acht Minuten Spielzeit zum zweiten Eckpfeiler dieses Albums, „Nifelheim“ beginnt mit einem mitreißenden Chor und pendelt geschickt zwischen tiefschwarzem Hack und edlem, hymnischen Auftreten.

Nach einem schwierigen dritten Album haben sich Ereb Altor gefangen. War „Gastrike“ ein Übergangswerk, mit dem man ein deutliches Bekenntnis zu klassischem Black Metal in den Sound integrierte, stehen diese ’neuen‘ Klänge auf „Fire Meets Ice“ – ein überdies passender Titel für diese explosive Mischung – nunmehr in einem amtlichen Verhältnis zueinander. Die Punktlandung ist geglückt, die drei Schweden haben ihr bislang bestes Album aufgenommen und dürfen sich wieder Isole zuwenden.

Wertung: 9/10

Erhältlich ab: 26.07.2013
Erhätlich über: Cyclone Empire (Soulfood Music)

Website: www.erebaltor.com
Facebook: www.facebook.com/ErebAltorOfficial

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Category: Magazin, Reviews

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