Evocation – Excised And Anatomised
Seit ihrem Comeback 2005, verbunden mit der erstmaligen Veröffentlichung eines Studioalbums, schwimmen Evocation auf einer verdienten Welle des Erfolgs. Die Urgesteine des Schwedentods übertrumpfen sich regelmäßig selbst und legten erst im September 2012 mit „Illusions Of Grandeur“ eines der besten Death Metal-Alben des vergangenen Jahres hin. Wer nicht länger auf neues Material warten will, bekommt nun einen kleinen Happen zwischendurch. Auf „Excised And Anatomised“, das auf 12″ und digital erscheint, covern Evocation fünf Klassiker der harten Musik.
Die Auswahl kann sich sehen und hören lassen. Während Napalm Deaths „You Suffer“, ehemals kürzester Song der Welt, als Kuriosum durchgeht, machen die übrigen vier Tracks einiges her. Als besonders spannend erweist sich „Enigma“ von Edge Of Sanity, das zwar als ruppiger Höllenritt beginnt, in seinen melodischen, getragenen Passagen dafür Evocation in Bestform zeigt und die alte Schule gen Melancholie trägt. „Corporal Jigsore Quandary“ hingegen zerlegt in bester Carcass-Manier alles in Schutt und Asche, während der At The Gates-Klassiker „Terminal Spirit Disease“ zwar solide wirkt, jedoch zu nahe an gängigen Evocation-Sound zu sein scheint.
Wie so eine Cover-EP zu klingen hat, zeigt „…For Victory“. Die Schweden adaptieren den Bolt Thrower-Charme, reizen die Melodic-Parts noch ein wenig stärker aus und zelebrieren im selben Atemzug die brachiale Dampfwalze in Reinkultur. „Excised And Anatomised“ ist sicherlich nicht spektakulär, wohl aber ein unterhaltsamer Appetithappen mit ordentlich Power, Biss und dem einen oder anderen Überraschungseffekt. Eben ein kleiner Happen für zwischendurch.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 16.08.2013 (Download / 12″)
Erhätlich über: Century Media (Universal Music)
Website: www.evocation.se
Facebook: www.facebook.com/EvocationSwe
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