Winds Of Plague – Resistance

| 29. Oktober 2013 | 0 Comments

Winds Of Plague

Viel Neues hat man aus dem Winds Of Plague-Lager in den letzten zwei Jahren ja nicht gehört. Dabei wurde doch eifrig am Nachfolger zu „Against The World“ gebastelt. Auch ein kleiner Besetzungswechsel wurde in der Zwischenzeit vollzogen. So sitzt nach dem Weggang von Art Cruz nun Brandon Galindo hinter der Schießbude. Sound- und stiltechnisch scheint aber auf ihrem Viertwerk „Resistance“ alles beim Alten zu sein.

Produzent Will Putney (u.a. Suicide Silence, For Today, Miss May I) hat die insgesamt zehn Songs der kalifornischen Deathcore-Walze in ein fettes, aber trotzdem glasklares Soundgewand gesteckt. So ertönen die schwarzgefärbten Keyboard-Teppiche von Alana Potocnik genauso imposant wie die unzähligen Breakdowns oder Jonathan Cookes derb-dreckige Shouts. Gespenstisch eröffnet Potocnik mit zerbrechlichen Melodiebögen „Open The Gates“, bevor in der zweiten Hälfte das Tor mit Bombast und massiven Breakdowns eingetreten wird.

Das folgende „Say Hello To The Undertaker“ trumpft mit Melodie auf und bietet sogar eine nette Speed-Metal-Passage. Dass die Jungs (und das Mädel) bei all dem Bombast immer noch im Hardcore verankert sind, wird durch zahlreiche Groove-Parts und dezente Punk-Attitüde immer wieder untermauert („Sewer Mouth“). Aber was wäre eine Deathcore-Platte ohne fettes Nähmaschinen-Geballer und Breakdowns? Dank Potocniks Keyboardeinlagen bekommt aber auch ansonsten stumpf anmutendes 08/15-Geballer das gewisse Etwas („One Foot In The Grave“, „Good Ol‘ Fashioned Bloodbath“).

„United Through Hatred“ versprüht mit seinem coolen Groove-Faktor und Cookes stimmlicher Ähnlichkeit zu Jamie Jasta ein gewisses Hatebreed-Flair. Auf die Dauer gestalten sich die an und für sich guten Songs auf Grund der enormen Fülle an Breakdowns etwas zu repetitiv und so geht die Spannung ab und an etwas flöten. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Jedenfalls gibt es mit den abschließenden „No Man Is My Master“ und „Snake Eyes“ noch einmal ordentlich Zunder, da hier der Mix aus symphonischer Atmosphäre, metallischer Melodie und groovendem Hardcore am besten abgestimmt zu sein scheint.

Winds Of Plague schnalzen auf ihrem vierten Langeisen ein Brett nach dem anderen raus, bis die Schwarte kracht. Allerdings wäre gerade bei diesem interessanten Stilmix etwas mehr Experimentierfreudigkeit wünschenswert. Freunde des gepflegten Grooves mit Bombast-Einschlag sollten jedenfalls voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 01.11.2013 (Download-Album)
Erhältlich über: Century Media

Facebook: www.facebook.com/windsofplague

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Category: Magazin, Reviews

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