Interview mit John und Theodor von Hamferð
Als Gewinner des Wacken Metal Battle 2012 hatten Hamferð die Möglichkeit, einen Vertrag bei Nuclear Blast zu unterschreiben und ihr Album bei einem der größten Metal-Labels weltweit zu veröffentlich. Sie lehnten ab und blieben in ihrer Heimat. Nun steht „Evst“, das Debütalbum der Doom Metal-Feinschmecker von den Färöer Inseln, international in den Leben. Wir sprachen mit den beiden Gitarristen John Egholm und Theodor Kapnas über die Beweggründe, beim Heimatlabel Tutl zu bleiben, über die bewegte Anfangszeit der Band und die Vorzüge, in der Landessprache zu singen, anstatt auf den englischsprachigen Zug aufzuspringen.
Die meisten haben erstmals von Hamferð im Rahmen des Wacken Metal Battle 2012 gehört. Bevor wir darauf zu sprechen kommen, könnt ihr einen Überblick über eure Entstehung und die Geschichte von Hamferð bis zu besagtem Contest geben?
John:
Das können wir sicher. Wo sollen wir anfangen? Es begann wohl kurz vor einem Musikwettbewerb hier auf den Färöern 2008 namens „Global Battle of the Bands“. Ich habe einige Freunde um mich geschart, um eine Art von Musik zu spielen, die es auf den Färöern zuvor nicht gab, und das war natürlich Doom Metal. Bis dahin spielte ich schnelleren Melodic Death Metal, was mir jedoch langweilig wurde, also wollte ich etwas anderes versuchen. Wir haben dann Doom Metal zu jammen begonnen und einen Song geschrieben, denn wir konnten nur zehn Minuten spielen, was bei uns einem Lied entspricht. Wir haben es ins Finale geschafft und zwar nichts gewonnen, allerdings diese beiden Shows gespielt… und dann ist erst einmal ein Jahr lang nichts passiert. Um diese Zeit herum begann ich mit Theodor zu sprechen, der damals noch nicht Teil der Band war, und wir schrieben ein paar Songs. Ich besuchte ihn in Schweden, wo er damals lebte, um ein paar Demos aufzunehmen. Später fand ein weiterer Wettbewerb statt – wir sind eine sehr ehrgeizige Band (lacht) – und wir entschlossen uns dazu, es noch einmal zu versuchen. Theodor lebte damals noch in Schweden, unser Sänger und unser damaliger Bassist in Dänemark, weswegen die Drei von uns, die noch auf der Insel waren, gemeinsam mit zwei Live-Mitgliedern antraten. Wir gewannen Studiozeit und entschlossen uns, damit eine Platte aufzumachen. Die übrigen Mitglieder kehrten zurück und wir konnten loslegen (lacht).
Theodor:
Wir gewannen eine Woche Studiozeit und Auftritte bei den größeren Festivals auf den Färöern. Ich studierte damals Tontechnik. So konnten wir aufnehmen, uns auf diesen Festivals warm spielen und von dort entwickelte es sich weiter.
Ihr habt das Metal Battle und damit einen Vertrag bei Nuclear Blast gewonnen, euch jedoch dazu entschlossen, diesen nicht zu unterschreiben. Wie habt ihr das Wacken Metal Battle erlebt und was hat euch dazu bewogen, euch nicht auf diesen Vertrag einzulassen?
Theodor:
Wacken Metal Battle war für uns fantastisch. Abgesehen von unserem Keyboarder Esmar (Joensen) waren wir alle schon mehrfach auf Wacken gewesen als Fans. Als wir dann die Chance erhielten, dort zu spielen, war für uns ein Traum wahr geworden. Dort auch noch zu gewinnen – damit hatten wir nie gerechnet.
John:
Nein, ganz und gar nicht. Es gibt es von Foto von uns nach dem Sieg, darauf sind wir alle seltsam gekleidet und sehr dreckig, weil es unmöglich schien, zu gewinnen. Unser Tour-Manager wollte, dass wir zur Siegerzeremonie gingen. Ich hatte keinen Bock, ich wollte in meinem Zelt bleiben und weiter trinken (lacht). Irgendwie hat er mich doch dazu bewogen, und das war gut so.
Theodor:
Ich hatte zuvor Gerüchte gehört, dass es nicht schlecht aussehen würde, weswegen ich meinen Leuten sagte, sie sollen sich nicht zu sehr betrinken, aber letztlich haben wir es tatsächlich nicht erwartet, weil so viele gute Bands dabei waren. Ein Vorteil war sicher, dass wir gegen viele Death-, Thrash- oder Metalcore-Bands antraten. Wenn du 30 solcher Bands anhörst, wird es irgendwann gleichförmig. Unsere Musik unterschied sich dermaßen von all dem, was ich auf dem Battle hörte, weswegen wir sicher einen Vorteil haben. Was den Deal mit Nuclear Blast betrifft: Wir haben einen großartigen Rapport mit Tutl, was ein Hauptgrund dafür war, nicht bei Nuclear Blast zu unterschreiben. Schon vor dem Battle arbeiteten wir mit Battle an Vertrieb, internationalem Management und Partnern, weswegen wir unser Album zwar über Tutl, aber eben international veröffentlichen können. Die Leute dort haben mit uns hart gearbeitet, sie glauben an uns und wir kennen sie sehr gut. Für dieses Album, unser erstes Full-Length-Album und unser erstes Album seit drei Jahren, fühlten wir uns bei Tutl wohler, um zu sehen, wie weit sie uns tragen würden. Wenn es jetzt mit „Evst“ gut läuft und große Labels bei uns anfragen, haben wir ganz andere Voraussetzungen. Wir sind dann keine Newcomer mehr.
John:
Wir wollen Kontrolle über unser Schaffen haben, das ist für uns besonders wichtig.
Tutl nimmt als Plattenfirma eine Ausnahmestellung ein. Es ist das einzige Label der Inseln und veröffentlicht alles von Pop über RnB bis hin zu Metal. Wie bewertet ihr die Rolle von Tutl für euch und die Musikszene der Färöer Inseln?
Theodor:
Kein Tutl, kein Hamferð. Tutl ist der wichtigste Faktor der Färöer-Musik-Szene der letzten 30 Jahre. Jeder erhält dort seine Plattform. Unser Mini-Album nahmen wir in Eigenregie auf und traten danach mit Tutl für dessen Veröffentlichung in Kontakt. Über die Jahre hat sich eine starke Beziehung entwickelt. Wenn wir beispielsweise zu einem Festival reisen wollen und etwas knapp bei Kasse sind, leihen sie uns Geld, das wir stets zurückzahlen. Es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten, sie sorgen für Stabilität und bringen uns gerne weiter. Wir sind momentan so gut aufgestellt – mit unserem Label, unserem Management, unseren Vertriebswegen – dass schon ein verdammt gutes Angebot kommen muss, um unser Umfeld zu wechseln. Tutl veröffentlicht jedes Jahr so viele Alben und macht eigentlich keinen Sinn, dass an einem so kleinen Ort wie den Färöern so viele Platten erscheinen.
In eurer Facebook-Biographie, die vor dem Metal Battle verfasst wurde, wird erwähnt, dass ihr bereits an eurem Debüt-Album arbeitet. Wann begannen die Arbeiten und wann war für euch die Zeit gekommen, ins Studio zu gehen?
Theodor:
Warte mal eben, da muss ich nachsehen… gingen wir nicht im März ins Studio, um Demos aufzunehmen?
John:
Ja, das könnte hinkommen. Wir sind etwas langsam, wenn es darum geht, unsere Songs fertig zu bekommen (lacht).
Theodor:
Unseren ersten Song von „Evst“, der damals – abgesehen von einem Riff – noch komplett anders klang, ist mittlerweile zwei Jahre alt. Ungefähr ein halbes Jahr später hatten wir dann mehr. Vergangenen Herbst haben wir dann konzentriert an der Fertigstellung gearbeitet, wofür wir in etwa ein halbes Jahr brauchten. Zumeist sitze ich Zuhause und nehme ein paar Ideen für Demos auf. Die bringe ich in den Proberaum mit, wo, wer auch immer gerade da ist – meist John, Remi (Johannesen, Schlagzeuger) und ich – an der Ausarbeitung der Arrangements arbeitet. Es dauert immer ein paar Wochen, bis ein Song fertig ist. Wir proben immer wieder daran herum. Danach kümmert sich Jón (Aldará) um Lyrics und Gesang, bevor wir letzte Details ausarbeiten. Dieses Mal waren auch einige ältere Songs dabei, weswegen wir diese, nachdem wir damit fertig waren, erst einmal ein paar Monate auf die Seite legen konnten, und damit im Studio, als wir sie erneut auspackten, frische Ideen dafür hatten. Ich glaube nicht, dass bei Hamferð jemals etwas komplett fertig ist. Irgendetwas ändert sich immer.
Bei eurer neuen Platte handelt es sich um ein Konzeptalbum, das Verlust, Trauer, Wut, Schmerz und Verzweiflung behandelt. Worum geht es genau und woher kam die Inspiration dafür?
John:
Ich glaube, darüber weißt du mehr, Theodor. Ich habe versucht, die Lyrics zu lesen, aber sie waren mir zu depressiv (lacht).
Theodor:
Jón kümmert sich, wie schon auf dem Mini-Album, um alle Texte. Ich überlege, wie ich es am besten erklären kann… Die Geschichte, die sich durch das gesamte Album zieht, beginnt man einem Mann, der mit seinem Sohn in die Berge geht und seinen Sohn dort verliert. Verzweifelt such er nach ihm und findet sich letztlich im Berg, wo er auf das graue Volk, die Huldur, trifft. Sein Geist wird durch dieses Leben in der Höhle und der verzweifelten Suche nach seinem Sohn langsam vergiftet, und irgendwann dreht er durch, woraufhin einige schlimme Dinge passieren. Das ist die Kurzversion. Jón hat daraus eine detaillierte Hintergrundgeschichte, ein Universum erschaffen. Die Texte beschreiben nicht bloß eine Geschichte von einem zum anderen Punkt, sie drehen sich um die Gefühlswelt der Protagonisten durch den gesamten Albumverlauf. Das trifft auch auf die Musik zu. Es soll für Interpretationen offenbleiben.
Das eigenständige Interpretieren könnte schwierig werden, da ihr euch dazu entschlossen habt - im Gegensatz zu anderen Bands aus eurem Heimatland - in eurer Nationalsprache zu singen. Warum Färöisch oder, besser gesagt, warum nicht Englisch?
John:
Viele Bands singen auf Englisch und das ist auch verständlich, weil man ein gewisses Publikum erreichen will. Es ist die Weltsprache. Warum wir Färöisch gewählt haben? Ich glaube, wir wollten unseren Wurzeln treu bleiben und unseren Gefühlen auf unsere Art und Weise Ausdruck verleihen. Vielleicht können wir dadurch Interesse für unsere Sprache wecken.
Theodor:
Ich arbeite als Studiotechniker und damit mit vielen verschiedenen Sängern. So glaube ich, dass Sänger sich fast immer am besten in ihrer Muttersprache ausdrücken können. Das trifft auch auf das Verfassen und Texten zu. Jón spricht gutes Englisch, aber auf Färöisch sind die Nuancen feiner, er kann sich besser ausdrücken, womit seine Texte mehr Tiefgang erhalten, zumal Englisch eben doch eine Fremdsprache ist. In der Musik geht es doch darum, Gefühle auszudrücken. Auf Englisch würden wir uns dahingehend stark einschränken.
Was macht "Evst" zur perfekten Überschrift für dieses Album?
John:
Wenn ich mich recht erinnere, gab es große Diskussionen darüber. Wie soll das Album heißen? Soll es überhaupt einen Namen erhalten? Wir konnten uns auf keinen Titel einigen. Irgendwer sagte dann, wir sollen es doch einfach „Evst“ nennen, was so viel wie „das Höchste“ heißt. Gewissermaßen macht es Sinn: Es ist der erste Song des Albums und wenn man sich vor Augen hält, dass die Platte auf einem textlichen Höhepunkt beginnt, bevor der kontinuierliche Abstieg einsetzt, dann macht es für mich Sinn.
Gibt es irgendwelche Pläne, ein Video zum Album zu drehen und, wenn ja, habt ihr einen bestimmten Song oder ein bestimmtes Konzept für den Clip im Hinterkopf?
John:
Wir haben mit verschiedenen Kurzfilm-Regisseuren gesprochen, konnten uns aber bislang noch auf kein Projekt einigen können, aber das könnte sich bald ändern.
Theodor:
Wir wollen auf jedem Fall ein Video drehen und haben viele verschiedene Ideen dafür, aber es kommt einerseits auf die Finanzierung an – ein Video ist nicht gerade günstig – und andererseits sind wir sehr wählerische Individuen, mit denen man nur schwer arbeiten kann. Meiner Meinung sind viele Metal-Videos mies (lacht). Wenn wir ein Video machen, muss es dem Standard der Musik entsprechen. Es muss gut aussehen und einen ähnlich tiefen Gedankenprozess wie jenen des Videos durchmachen. Noch haben wir keinen passenden Regisseur gefunden, aber wir arbeiten daran.
Zu sehen gab es bereits einen Ausschnitt aus eurem Konzert in der Havnar Kirkja, was wohl eine ziemlich große Sache gewesen sein muss. Für all diejenigen, die davon keine Ahnung haben, mich eingeschlossen, welche Bedeutung haben Havnar Kirkja und dieser Gig?
Theodor:
Einigen mag aufgefallen sein, dass einer der Songs auf unserem Mini-Album und auf unserer Demo ein Gedicht rezitiert. Wir sind nicht gerade religiös, aber die färöische Geschichte und Gesellschaft sind eng mit Religion verbinden. Unsere Kirchen unterschieden sich stark von dem, was man aus Europa kennt. Traditionen, Spiritualität und Aberglauben stehen hier im Vordergrund. Vor zehn Jahren hätte die Idee, ein Metal-Konzert in der ältesten Kirche des Landes zu spielen, den Leuten Gelächter entlockt, als ob dies nie passieren würde. Wir hatten eine Idee dazu und sprachen mit der Kirche darüber. In unserer Musik geht es darum, dass man keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte. Wenn wir religiöse Themen verwenden, heißt das weder, dass wir besonders religiös noch anti-religiös sind. Wir beschreiben und die Leute können ihre eigenen Schlüsse ziehen. Als wir auf die Kirche zukamen, waren sie sehr interessiert.
John:
Wobei es sicher nicht geschadet hat, dass wir jenen Psalm vertonten, den die Kirchenglocken täglich spielen.
Theodor:
Es ist nicht gestattet, für Kirchenveranstaltungen Eintrittsgeld zu verlangen. So waren die 400 Tickets innerhalb von 24 Stunden weg. Wir haben das Interesse der Leute geweckt, denn eine Heavy Metal-Show in einer Kirche dehnt und verschiebt die Grenzen des bisher Erlaubten gewaltig.
John:
Die Mitglieder des Kirchenrates haben uns am meisten unterstützt.
Theodor:
Es gab Leute, die dagegen waren – natürlich, weil es immer Leute gibt, die es nicht mögen, wenn man mit dem Status Quo bricht, aber die meisten unterstützten uns stark. Jene, die etwas dagegen hatten, besaßen den Respekt, es für sich zu behalten. Bislang gab es keine negativen Reaktionen, was fantastisch ist.
John:
Die Medien haben sich um Negativpresse bemüht, aber das wollte nicht so recht funktionieren (lacht).
Theodor:
Eine Woche nach der Show sollte es eine Fernsehdebatte geben, für die den Leiter der Kirche von Tørshavn einlud und ein anderes Kirchenmitglied suchte, das gegen das Konzert war, aber die Fernsehleute konnten niemanden finden, was zeigt, wie weit unser Land gekommen ist in dieser kurzer Zeit.
John:
Wir wurden sogar eingeladen, in anderen Kirchen zu spielen (lacht).
Theodor:
Es war ein großartiges Konzert und ein Erlebnis, das wir mit Sicherheit nie vergessen werden.
Das Konzert wurde mit Bild und Ton mitgeschnitten, ein wenig davon konnte man bereits auf Youtube sehen. Gibt es Pläne, das Konzert irgendwann in seiner vollen Länge zu veröffentlichen, beispielsweise als Live-Album oder DVD?
Theodor:
Vielleicht in fünf Jahren, aber nicht jetzt. Wir hatten vor dem Konzert einige hektische Tage – Soundchecks und Proben, oft zwölf Stunden pro Tag. Das Konzert war gut, aber als Video alleine und ohne es vor Ort erlebt zu haben, war es sicher nicht unsere beste Show. Wir arbeiten aber daran, etwas davon zu veröffentlichen, und wenn es uns in ein paar Jahren noch gefällt, haben wir all das Material vorliegen, um daraus eine DVD zu machen.
Im Zusammenhang mit eurem Album bin ich immer wieder auf den Ausdruck "Sigur Rós des Metal" gekommen. Was haltet ihr davon?
John:
Das war nicht meine Idee und auch nicht deine, Theodor (lacht). Unser guter, deutscher Freund hat damit angefangen (lacht). Natürlich schmeichelt es, denn Sigur Rós sind sehr gut bei dem, was sie tun (lacht), und das trifft hoffentlich auch auf uns zu.
Theodor:
Ich weiß nicht. Natürlich kenne ich Sigur Rós, aber eben nicht so gut, weswegen ich nicht wirklich etwas zu etwaigen Vergleichen sagen kann. Ich glaube, dass das von unserem Manager kommt aufgrund der langen, atmosphärischen Songs. Dem kann man zustimmen, muss man aber nicht.
John:
Es wird immer Vergleiche geben.
Wenn wir schon dabei sind: Mit welchen Bands würdet ihr lieber verglichen werden und wer hat euch musikalisch inspiriert?
John:
Einige sind offensichtlich, wobei es keine Band gibt, auf die wir alle uns einigen. Wir sind alle Metal-Fans, unsere Geschmäcker sind aber unterschiedlich.
Theodor:
Einigen können wir uns, ich glaube Esmar ist kürzlich darauf gekommen, einzig auf den früheren Eminem (lacht). Alles andere – die einen mögen uns, die anderen nicht.
John:
Anfangs inspirierten mich beispielsweise My Dying Bride, dazu kommen für Esmar und mich Swallow The Sun.
Theodor:
Für mich war es auf unserem Mini-Album klarer. Einiges war deutlich von anderen Bands befasst, während man das auf „Evst“ nicht so offensichtlich hören kann.
John:
Das neue Material ist meiner Meinung nach nicht bewusst von anderer Musik befasst.
Theodor:
Für mich war es klassische Musik der Spätromantik, unter anderem Rachmaninov, was sich wohl kein anderer anhören würde. Ich glaube, wir versuchen unser eigenes Ding zu setzen.
John:
Man kann uns gerne mit allem vergleich, was man möchte.
Kommen wir langsam zu einem Ende: Wann wird man euch live in Österreich erleben?
Theodor:
November. Wir sind am 30. November in Wien und eröffnen Corvus Corax.
John:
Das ist irgendwie seltsam. Wir spielten zwei Touren, beide mit Folk Metal-Bands gespielt, was in Europa offensichtlich ein großes Ding ist. Wir hängen uns halt an. Einige andere Bands spielen wir mit Doom-Bands, zum Beispiel in Frankreich.
Theodor:
Wir spielen drei Konzerte mit Corvus Corax, ein paar mit Amorphis und geben bei anderen den Headliner für örtliche Supports. Auch die Venues sind unterschiedlich. Die Markthalle in Hamburg ist riesig, die Venues in London und Paris winzig. Wir werden in Orten spielen, an denen wir noch nie waren, weswegen es sicher interessant sein wird, ob jemand kommen wird.
Was macht Hamferð einzigartig?
John:
Nichts! (lacht) Ich weiß nicht, Theodor, warum soll irgendwer zu unseren Konzerten kommen?
Theodor:
Ähhhhhh… Ich glaube, es ist der Färöer-Faktor, der uns auf natürliche Art und Weise etwas Einzigartiges gibt. Manche mögen das, andere nicht, aber man hört, dass wir das, was wir tun, gerne machen – gute Musik, die sich von dem, was es sonst so gibt, stark unterscheidet. Man sollte uns eine Chance geben. Wenn man es hasst – ist halt so, aber zumindest hat man uns eine Chance gegeben.
Damit wären wir am Ende angelangt. Vielen Dank für eure Zeit und viel Spaß mit "Evst" und der dazugehörigen Tour.
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Category: Interviews, Magazin
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