Kuolemanlaakso – Musta aurinko nousee
Als Kuolemanlaakso vor kurzem erneut mit V. Santura (Triptykon, Dark Fortress) ins Studio gingen, wurde es spannend. Würde man an die musikalische Qualität des Death’n’Doom-Einstands „Uljas uusi maailma“ anknüpfen könnten? Könnte man sich, gestärkt durch einige Auftritte, im finnischen Wald erneut zu Höhenflügen motivieren? Und wie: gleich zwei neue Releases wurden eingespielt. Ein episch angelegtes, neues Album ist wohl so gut wie fertig, darüber hinaus hatte man genug Material, um eine deutlich prägnantere EP mit dem Titel „Musta aurinko nousee“ (dt. „Die schwarze Sonne steigt auf“) aufzunehmen, die bereits jetzt erscheint.
Wirklich schwer verdaulich ist eigentlich nur der Titeltrack, für den man einen Track der finnischen Rock-Ikone Juice Leskinen covert. Die Mischung aus beschwörerischem 80s-Klargesang, vereinzelten Growls und einer Prise Gothic erschließt sich erst nach mehreren Durchläufen, kann mit dem restlichen Material – amtliche Bearbeitung hin oder her – aber letztlich mithalten. Viel spannender ist da schon der Opener, ein Edit von „Me vaellamme yössä“, was wohl vermuten lässt, dass man die vollständige Version für das anstehende Album zurückhält. So erhaben, ja geradezu sakral der Auftakt auch ausfällt, sobald die Strophen und damit die bissigen Growls einsetzen, zelebrieren Kuolemanlaakso eine weitere eindrucksvolle Death Doom-Messe vom Feinsten. Gerade die epischen Melodiebögen lassen die komplette Version dieses monolithischen Stampfers mit Spannung zu erwarten.
„Tulenväki“ und „Kalmoskooppi“, die beiden anderen Tracks, können damit zwar nicht ganz mithalten, zeigen die Finnen dafür von einer deutlich härteren, direkteren Seite. Hier gewinnt nun Death Metal die Oberhand, ohne auf die schwerfälligen Untertöne zu vergessen. Als Appetithappen für zwischendurch macht „Musta aurinko nousee“ durchaus Laune. Wenn das die direkte, verkürzte Version von Kuolemanlaakso ist, sollte das dazugehörige Album eine spannende Angelegenheit werden. Nimmt man das Tempo ein wenig raus für getragene Soundlandschaften, wird es zwangsläufig spektakulär; davon hoffentlich bald mehr.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 06.12.2013
Erhätlich über: Svart Records (Cargo Records)
Website: www.kuolemanlaakso.net
Facebook: www.facebook.com/kuolemanlaakso
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