Insain – Enlightening The Unknown
Das Leben ist nicht fair. Kaum haben sich Insain nach dem schweren Autounfall und Comeback von Schlagzeuger Jonathan Juré nach langer Reha-Phase wieder berappelt, kündigen sie mit der Veröffentlichung ihrer neuen EP gleichzeitig ihren Abschied an. Somit hält man nun ein wichtiges und gleichzeitig finales Lebenszeichen – die Betonung liegt auf „Leben“ – in den Händen. „Enlightening The Unknown“ vereint knapp 25 Minuten lang sämtliche Stärken der französischen Death Metal-Brutalos.
Nach einem Hauch Cthulu im Intro legen die Franzosen mit „Absorbing The Mass“ gewohnt brutal mit dezenten Deathgrind-Untertönen los. Louis Lafittes tiefe, gutturale Growls werden durch einige wenige, spitze Töne aufgelockert – nur bedingt, wohl aber genug, um dem Gummitwist mit kleineren Gitarrensoli entsprechende Akzente zu verleihen. Zu den Highlights dieser EP zählen allerdings eher ein „Beyond The Stellar Remnants“ mit seiner manischen Gitarrenarbeit und dem heiseren, dezent groovenden Auftakt, sowie der druckvolle Rausschmeißer „Apex“, der mit einer Prise Melodie das Geschehen auflockert.
Abgesehen von ein wenig Psychoterror (der Titeltrack mit Vocals von Eye Of Solitude-Fronter Daniel Neagoe) wirkt dieser Rundling wahnwitzig, wütend, wie aus einem Guss. „Enlightening The Unknown“ erfindet das Rad zwar nicht neu, zeigt dafür in aller Kürze, wozu Insain nach wie vor fähig gewesen wären, kleinere Experimente inklusive. Schade um diese faszinierende Band.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 11.03.2014
Erhätlich über: Kaotoxin Records (Frankreich-Import)
Facebook: www.facebook.com/insaindeath
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