Massacre – Back From Beyond
Mit einem einzigen Album drangen Massacre 1991 in die erste Liga der Florida Death Metal-Szene ein. Nach „From Beyond“ kam jedoch wenig nach, die Band löste sich gleich mehrfach auf, bevor sich Terry Butler (Obituary, ex-Death, ex-Six Feet Under) und Rick Rozz (ex-Death) 2012 auf der Karibik-Kreuzfahrt „70,000 Tons of Metal“ zurückmeldeten. Dort wurden sie von einigen Century Media-Mitarbeitern gesehen, ein neuer Plattendeal war schnell unterschrieben. Gemeinsam mit ex-Diabolic-Sänger Ed Webb und dem ehemaligen Pain Principle-Schlagzeuger Mike Mazzonetto wurden die Uhren für das programmatisch betitelte „Back From Beyond“ zurückgedreht.
Zu hören gibt es genau das, was man sich von den Veteranen erwartet: markigen, groovenden Death Metal aus Florida. „As We Wait To Die“ eröffnet mit zackigem Tempo, Webbs gutturalen Growls und Butlers überraschend prägnanten Bassläufen. Der aktuelle Obituary-Tieftöner lässt sein Arbeitsgerät gerade im getragenen ‚Refrain‘ in den Mittelpunkt rücken. Schnell noch ein kleines, unwirtliches Solo hinterher, fertig ist der erste gute Song. Davon gibt es massig: „Ascension Of The Deceased“, „Shield Of The Son“ oder „False Revelation“ punkten mit ähnlichem Konzept.
Abwechslung gibt es nur bedingt, Ausfälle sind dafür keine zu hören: 45 Minuten Todesstahl wie aus einem Guss, martialisch und schwer verdaulich. Der Titeltrack „Back From Beyond“ mit seinem experimentellen, beinahe proggigen Mittelteil lässt kurz vor Schluss aufhorchen, ebenso die dezent melodischen Ansätze im Rausschmeißer „Honor The Fallen“. Bei Massacre scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Überraschungen gibt es keine, wohl aber ein ordentliches Comeback-Album, das für Fans keine Wünsche offenlässt. In dieser Form darf es gerne weitergehen.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 21.03.2014
Erhätlich über: Century Media (Universal Music)
Website: www.massacremetal.com
Facebook: www.facebook.com/MassacreFlorida
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