Below – Across The Dark River

| 9. April 2014 | 0 Comments

Below

Doom-Bands schießen aktuell im Akkord aus dem Boden. So auch die Schweden Below, die sich drei Genre-Klassiker zum Vorbild nahmen: „Nightfall“ von Candlemass, „Headless Cross“ von Black Sabbath und „Conspiracy“ von King Diamond. Andy La Rocque, Gitarrist letzterer dänischer Legenden um den ehemaligen Mercyful Fate-Fronter, fungierte auch als Produzent des Below-Debütalbums „Across The Dark River“, das, wenig Überraschung, nach epischem Retro-Doom mit rockigen Untertönen klingt.

Allen voran erinnert Sänger Zeb in seiner dramatischen Intonation nicht selten an Ronnie James Dio, während die vier Instrumentalisten klassische Doom-Arrangements en masse abfeuern. Diese brennen sich entsprechend schnell ein. „Ghost Of A Shepherd“ stellt zugleich einen weiteren Einfluss vor: Iron Maiden. Die ehemaligen NWOBHM-Mitbegründer hört man nicht nur in den Riffkonstrukten, auch der Gesang erinnert zuweilen an Bruce Dickinson (und, in ganz selten Momenten, gar an den King selbst).

Je länger die Songs dauern, desto stärker scheinen Below zu werden. „Portal“ ließe sich schneller abfrühstücken, aber in gut sechs Minuten findet man nunmal leichter Platz für ein ausladendes, semi-akustisches Prog-Zwischenspiel. Ebenso der Titeltrack „Across The Dark River“: Der langsame Aufmarsch mit abermaliger Dio- bzw. Sabbath-Theatralik ist bestens vertraut, das Mini-Breakdown mit klaren Gitarren geht dafür sogar unter die Haut.

Was dem Debütalbum jedoch fehlt, ist ein echter Standout. Die Qualität ist durchgehend hoch, angefangen beim sympathisch schwerfälligen Opener „Trapped Under Ground“ mit dissonantem, verschlafenen Gitarrensolo, doch im Endeffekt lassen die gesamten 45 Minuten einen echten Knalleffekt vermissen. Bei „Across The Dark River“ kann man dies jedoch verschmerzen, denn eine Vielzahl an überaus klassischen, scharfkantigen Riffs und epischen Spannungsbögen führt in längst vergangene Zeiten mit herrlich angestaubter Note zurück. Mehr Eigenständigkeit und ein Hit dürfte es beim nächsten Mal dennoch sein.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 11.04.2014
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

Facebook: www.facebook.com/belowmetal

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Category: Magazin, Reviews

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