Only Crime – Pursuance
Nach sieben releasearmen Jahren meldet sich eine Band zurück, bei der die Bezeichnung ‚Supergroup‘ nicht zu hochgegriffen ist. Hinter Only Crime stecken aktuelle und ehemalige Mitglieder von Bane, Converge, Good Riddance, Black Flag, All, Descendents und Modern Life Is War. Die Arbeiten am Nachfolger zu „Virulence“ begannen zwar noch auf der dazugehörigen Tour, verschoben sich aufgrund einer schweren Erkrankung von Schlagzeuger Bill Stevenson jedoch kräftig nach hinten. Nun ist „Pursuance“ da, ein herzhafter Hardcore Punk-Neustart.
Wobei: Kann man tatsächlich von einem Neustart sprechen, wenn sich die Platte wie ein sympathisches Homecoming anfühlt? Als hätte es die Auszeit nie gegeben, stimmt Russ Rankin den Opener „We Are Divided“ an, den ersten von vielen Hits. Der Aufbau ist denkbar einfach: Hardcore-Strophen, melodischer Punk Rock im Refrain, Mitsingparts und Mitnick-Rhythmus. Das ist weder neu noch revolutionär, wohl aber kurzweilig und unterhaltsam, zumal es nur wenige Bands so gut wie Only Crime verstehen, bullige Härte mit unwiderstehlichen Hymnen zu kombinieren.
Im besten Fall kommen dabei Tracks wie die leicht vertrackte Ballerburg „One Last Breath“, das heftig bebende „See It Die“, das dezent entrückte „No Truth In Love“ oder der versöhnliche Abschluss „Bred To Fail“ heraus. Abgefrühstückt wird dieses Comeback, wie sich das gehört, in unter einer halben Stunde. Von „Pursuance“ darf man sich keine neuen Erkenntnisse erwarten, wohl aber durch die Bank unterhaltsamen, melodischen Hardcore mit Punk-Ästhetik und Hymnenfaktor. Macht Laune, macht Lust auf die kommende Tour, die Only Crime am 14. Juli in die Wiener Arena führen wird.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 16.05.2014
Erhätlich über: Rise Records (Cargo Records)
Facebook: www.facebook.com/officialonlycrime
Letzte Kommentare