Columns – Please Explode
Hinter dem ausdruckslosen Bandnamen Columns verstecken sich durchaus prominente Death- und Grind-Musiker, genauer gesagt: aktuelle und ehemalige Mitglieder von Bands wie Hemdale, Wretched, Vehemence und Glass Casket. Wenig überraschend verstehen sich die Mannen aus North Carolina auf brachialen, schwer verdaubaren Deathgrind, kondensiert in 16 Songs. „Please Explode“ heißt das Debütalbum des Quartetts, ein Sammelsurium an Nackenschlägen.
Angeführt wird das Kollektiv von Adam Cody (Glass Casket), einem Meister der besonders tiefen, markerschütternden Growls. Das Tempo ist von Anfang an hoch und wird nur selten verschleppt. „Mudfucker“ lässt sogleich keine Zweifel aufkommen, weswegen man sich das Label mit Genre-Ikonen wie Brutal Truth oder Cephalic Carnage teilt. Ruppige, dennoch klare Produktion, wuchtig explodierende Rhythmusabteilung, beiläufig schrubbende, im richtigen Moment schrill aufheulende Gitarren – eine entnervende Kombination.
„Please Explode“ ist hammerhart und kraftraubend, ein Album mit wenig Raum für Groove und konventionellere Songstrukturen. Tracks wie „Laid Off For X-Mas“ und „What You’ve Done Is Gone“ – seltene, ausladende Momente – sind rar gesät und funktionieren gerade deswegen so gut. Letztlich beeindruckt der Stil von Columns zumindest auf Raten, wenngleich auch nicht ausnahmslos. Gerade bei den etwas längeren Nummern schleichen sich wenig begeisternde Wiederholungen ein, das schroffe Deathgrind-Gebräu mit schnellen, hektischen Wechseln funktioniert dafür – es ist klar, wo sich die US-Amerikaner verbessern müssen, um aus den stellenweise hervorragenden Ansätzen ein durch die Bank überzeugendes Album zu schneidern.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 01.08.2014
Erhätlich über: Relapse Records (Rough Trade Distribution)
Website: www.columnsmusic.com
Facebook: www.facebook.com/COLUMNSmusic
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