Cowards – Rise To Infamy
Seit dem erstmaligen Auftreten vor mittlerweile drei Jahren verbreiten Cowards aus Paris tiefschwarzen Hardcore mit Black Metal-Elementen, Sludge und einer ordentlichen Dosis Crust. Zwischen rasender Wut und tiefer Verzweiflung breitet sich nun das bereits zweite Album „Rise To Infamy“ aus, ein urban-aggressiver Nackenschlag in zehn zerstörerischen, bodenständigen und gewaltbereiten Kapiteln.
Brechstangen-Dynamik mit Methode, hohes Tempo, martialischer Groove, wohlweislich gesetzte Verschnaufpausen: Im Prinzip überrascht das, was sich auf „Rise To Infamy“ so abspielt, überhaupt nicht. Macht aber nichts, denn die Qualität stimmt und lässt sich in „Wish For Infamy“ auf den Punkt bringen. Hier treffen Converge-Störsignale auf bellend-infernale Energie, dreckigen Groove und plötzliche, unvermittelte Eruptionen. Zur Krönung des Ganzen brüllt und keift J. H. über ein Meer an musikalischer Hoffnungslosigkeit.
Gut 40 Minuten Spielzeit ziehen sich, was aber keinesfalls schlecht ist. Ist man einmal dem manischen Psychoterror ausgesetzt, fällt es schwer sich zu beruhigen, ja sogar durchzuhalten. Rasiermesserklingen in „Shame Along Shame“, beißende Zäsuren in „Birth Of The Sadistic Son“, mehrfach explodierende Noise-Kaskaden in „So Easy“: Auch das zweite Cowards-Album ist nichts für Leisetreter oder Feinschmecker. Mit ungeahnter Naturgewalt und wahnwitziger Wucht setzen die Franzosen ihre zerstörerische Wucht in Bewegung. Nicht immer einfach, schon gar nicht verträglich, gelegentlich repetitiv und doch auf perverse Art und Weise faszinierend: „Rise To Infamy“ muss man erlebt haben.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 06.02.2015 (DL)
Erhätlich über: Throatruiner Records
Website: www.cowards.fr
Facebook: www.facebook.com/cowardsparis
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