City Of Ships – Ultraluminal
City Of Ships haben es nicht eilig. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatten sie den Nachfolger zu „Minor World“ fertiggestellt, ließen sich aber in punkto Feinschliff und Artwork Zeit; schließlich sind die drei Musiker auch berufstätig. Nun landen die US-Amerikaner mit „Ultraluminal“ und bewegen sich damit ein weiteres Mal im knisternden Spannungsfeld zwischen Post-Hardcore und Alternative Rock.
Auf zehn neuen Songs gehen City Of Ships ihren Weg weiter und erinnern dabei schon mal an Helmet und Quicksand wie auch an die Cave In der „Antenna“-Ära. Große Melodien kollideren mit atmosphärischen Arrangements und sperriger Härte. Anders gesagt: „Ultraluminal“ steht für harmonische Nackenschläge. Besonders interessant gestaltet sich das gen Album-Mitte platzierte „Illawarra Experiment“. Auf ein kurzes, schroffes Noise-Intro folgt ein scharfkantiger, eingängiger Rocksong durchzogen von knisternder Spannung, explosiver Atmosphäre und einer gewissen Ruhe, die wütende Ausbrüche zu verhindern weiß.
Das vorab hörbare „Alarm“ deckt so ziemlich das gesamte musikalische Spektrum ab und lebt vor allem vom rauen, dennoch melodischen Gesang nebst fahrigen, stets auf eine Explosion zusteuernden Gitarren. Letztlich bleibt es ’nur‘ bei einer Hymne. Brachiale Bissigkeit gibt es dennoch in amtlicher Menge – siehe und höre das Distortions-Massiv „The Light You Stole“, das bärbeißige „Hardwired“ und das in manchen Momenten gar an die Deftones erinnernde „Private Party“.
„Ultraluminal“ ist eine verdammte Hit-Maschine mit wenigen Durchhängern; selbst belanglosere Tracks („Mile High“, „Lost It“) haben ihre großartigen Melodien, überraschenden Wendungen oder atmosphärischen Gitarrenwände, die zu begeistern wissen. City Of Ships setzen abermals auf jene Trademarks, die sie ausmachen, punkten mit Breitband-Melodik, Tiefgang, sympathischer Unberechenbarkeit und einem Hauch Aggression – bedingt revolutionär, im Fall der drei US-Amerikaner aber in jeder Sekunde spannend.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 20.03.2015
Erhätlich über: Golden Antenna (Broken Silence)
Facebook: www.facebook.com/cityofships
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