Heavydeath – Eternal Sleepwalker

| 3. März 2015 | 0 Comments
Heavydeath

(c) Svart Records

In ihrer ersten Inkarnation bereits 2008 gegründet, zeichneten sich Heavydeath bislang durch gleich vier Demotapes aus. Das Trio aus der schwedischen Ortschaft Ljungskile, an der Grenzautobahn E6 nach Norwegen gelegen, versteht sich, wie der Name bereits besagt, auf zentnerschwere Musik mit Death Metal-Fundament. Angesichts des oftmals getragenen Tempos fällt nicht umsonst schon mal der Begriff Death-Doom. „Eternal Sleepwalker“ ist nun ihr Debütalbum.

Ranzig, heavy, zuweilen gar meditativ rattert es da schon mal aus den Boxen, wobei Nicklas Rudolfsson gesanglich durchaus Akzente zu setzen vermag. Oftmals irgendwo zwischen behäbigem Growling und Geknurre gefangen, lässt er sich nur selten zu Mantra-artigem Gesang hinreißen. Geschieht dies aber, am besten in Kombination mit bleierner Zeitlupenschwere, wird es schon mal richtig spektakulär. Nicht nur ob des Titels mausert sich „Heavy As Death“ zur Bandhymne. Mit sägenden Gitarren, minimalster Melodik und der geschickten Mischung aus Death Metal und Doom hinterlässt das Trio bleibenden Eindruck.

Wiederholungen und ordentlich Druck säumen den Weg dieses Album-Einstands, der zwischen Schwere und Weltschmerz schon mal alle Sinne raubt. „Ascending“ und „Bow Down“ sind herrlich old school, erinnern mit ihren verzerrten Gitarren schon mal an Triptykon, während der kurze Zwischensprint von „Eat The Sun“ Pestilence und Asphyx grüßt, mit der Mischung aus sperriger Härte und semi-melodischer Experimentierfreudigkeit nebst angedeuteten Swans-Vocals mitunter ein wenig von Napalm Death hat. Das endlos lange, instrumentale Finale von „Beyond The Riphean Mountains“ nebst überraschend melodischem Bass weist gar dezent progressive Elemente auf.

Umgeben von erschütternder Düsternis, ziehen Heavydeath souverän ihre Kreise und rücken sogar den etwas affigen Bandnamen damit in den Hintergrund. „Eternal Sleepwalker“ bietet zähen Death Metal der alten Schule und empfindet in seiner martialisch langsamen Spielweise die Abspaltung hin zu Death-Doom nach. Gewissermaßen hat die Platte somit stellenweise gar historischen Wert, ist aber vor allem genau das, was der Name vermuten lässt: heavy as fuck, heavy as death.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 06.03.2015
Erhätlich über: Svart Records (Cargo Records)

Website: www.heavydeath.com
Facebook: www.facebook.com/heavydeathofficial

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Category: Magazin, Reviews

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