Unrest – Grindcore
Dieses Album, so will es die Folklore, galt im Underground Philadelphia lange Zeit als urbane Legende; als Platte, die trotz vielfacher Ankündigungen nicht fertig werden wollte. Davon hat man hierzulande natürlich herzlich wenig mitbekommen und stürzt sich nun auf 26 Minuten Unrest. Das Albumtitel des US-Trios ist programmatisch und weist sehr deutlich darauf hin, was man zu erwarten hat: „Grindcore“.
Unrest ließen sich zu Zeiten ihrer Gründung von Nasum inspirieren, haben mittlerweile aber längst ihren eigenen Sound gefunden, der an die schwedischen Legenden wie auch an Napalm Death erinnert, wohl aber viel weiter geht und ebenso einen Hauch von Death Metal bzw. Deathgrind einbringt. Entsprechend unterhaltsam, abwechslungsreich und doch charmant brutal gestaltet sich diese Platte, die selbst für das anfangs vertrackte, dann knüppelharte „Faith Is A Hearse“ Platz findet.
Klassische Abrissbirnen („We’re Calling You Out“, das martialische „Identity In The Internet Age“) treffen auf etwas komplexere, das Grind-Konzept abstrahierende Nummern („Drown“, „Quit“) und machen aus der Vorlage zahlreicher prominenter Einflüsse das Beste. „Grindcore“ wird seinem Namen gerecht und unterhält von der ersten bis zur letzten Sekunde souverän. Geschwindigkeit, Brutalität, clevere Arrangierung, Bang-Faktor und rasiermesserscharfe Riffs machen aus diesem Kleinod eine echte Empfehlung, für die sich auch der etwas beschwerliche Import-Weg lohnt.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 24.03.2015
Erhätlich über: Unspeakable Axe Records (US-Import)
Facebook: www.facebook.com/unrestgrind
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