The Atomic Bitchwax – Gravitron
Was Studioaufnahmen betrifft, war es in jüngerer Vergangenheit auffällig ruhig um The Atomic Bitchwax. Zwei Drittel der Mannen aus dem US-Bundesstaat New Jersey sind auch bei Monster Magnet aktiv und entsprechend häufig mit den Space Lords unterwegs. Nun, vier Jahre nach „The Local Fuzz“, landet das Trio mit seinem sechsten Studioalbum „Gravitron“ und einem gewohnt pointierten Nackenschlag zwischen 70s Hard Rock und Stoner-Riffs.
Als ob sie sich nur wenige Minuten ausgerastet hätten, rocken The Atomic Bitchwax mit gewohnt furioser Energie durch viel zu kurze 34 Minuten Spielzeit und diverse Instrumentals, die vor allem gen Album-Mitte das Geschehen ein wenig auflockern. Rundherum werden veritable Hits platziert. Besonders „Roseland“, das auch auf dem aktuellen Foo Fighters-Album hätte Platz finden können, unterhält mit seinem bissigen, pointierten Refrain und den ausufernden Instrumentalparts.
Krasses Gegenstück dazu ist der wütende, kompakte Opener „Sexecutioner“, der zwar ebenfalls gelegentlich ausschweifende Dimensionen annimmt zwischen Therapy?-Rock und Noise Punk, in seiner brachialen Wut aber fokussierter wirkt. „Ice Age – Hey Baby“ – einer der seltsamsten Songtitel der jüngeren Musikgeschichte – setzt abschließend auf große Gefühle im gemächlichen, gemütlich vor sich hin köchelnden Midtempo-Bereich.
Viel zu kurz für die lange Wartezeit, letztlich aber von vorne bis hinten unterhaltsam mit einprägsamen Melodien, atemlosen Punk-Ausflügen und gewohnt starken Instrumentals – „Gravitron“ ist über weite Strecken genau das, was man sich von The Atomic Bitchwax erhofft hat. Auch wenn etwas mehr Material keinesfalls geschadet hätte, unterhält der sechste Longplayer mit gewohnten Qualitäten und souveränen Arschtritten, welche die Vorfreude auf die kommende Tour schüren.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 01.05.2015
Erhätlich über: Tee Pee Records (Soulfood Music)
Website: www.theatomicbitchwax.com
Facebook: www.facebook.com/pages/The-Atomic-Bitchwax/86002001659
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