The Grotesquery – Curse Of The Skinless Bride
(c) Cyclone Empire
Kaum hat Rogga Johansson seine zweite gemeinsame Platte mit Master-Frontmann Paul Speckmann veröffentlicht, ist schon wieder das nächste Betätigungsfeld an der Reihe. Dieses Mal widmet sich der umtriebige Schwede The Grotesquery, dem Horror-Death-Metal-Projekt mit dem nicht minder legendären Kam Lee (Death, Massacre). „Curse Of The Skinless Bride“ markiert den Abschluss der „Coffin Born“-Trilogie und ist zeitlich etwa zehn Jahre nach dem Debütalbum „Tales Of The Coffin Born“ sowie 15-16 Jahre vor dem Nachfolger „The Facts And Terrifying Testament Of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales“ anzusiedeln.
„Curse Of The Skinless Bride“ spinnt die Geschichte von Matthew Ward weiter, gewährt Einblicke in die Vorgeschichte Mason Hamiltons und stellt mit Privatdetektiv Alexander Salem eine neue Figur vor. In zahlreichen gesprochenen Interludes kommen die Figuren zu Wort und treiben die Handlung voran. Rundherum schneidern Johansson und Lee ein gewohnt klassisches Death Metal-Korsett mit kleineren Überrraschungen. Besonders gelungen: der verwinkelte Opener „Unholy Reprisal – Resurrection Of The Coffin Born“ und das zähe, knochenzermalmende „Downfall – It’s All Gone To Hell“ sowie das herrlich aggressive, losgelöste „Hastur’s Homecoming – All Hell Awaits“.
Richtig interessant wird das Album aber erst, wenn Kam Lee mit Klargesang auftrumpft. In „Magnum Innominandum – He Of The Yellow Sign“ bereits angedeutet, überrascht das Duo in „This Is The End“ mit herrlich melancholischen Dark- bzw. Gothic-Metal-Passagen, die nach einem Hybrid aus Paradise Lost und Greg Mackintoshs Nebenprojekt Vallenfyre klingen – ganz großes Kino. Vornehmlich servieren The Grotesquery aber klassische Kunst mit gewohntem Unterhaltungswert. Wer die ersten beiden Platten mochte, wird auch „Curse Of The Skinless Bride“ zu schätzen wissen.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 10.04.2015
Erhätlich über: Cyclone Empire (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/THEGROTESQUERY
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