Under Destruction – Vanguard
Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Origin“ im Herbst 2012 beehrt das steirische Quintett Under Destruction fleißig heimische und internationale Venues. Unter anderem teilte sich die heimische Melodic-Death-Metal-Hoffnung die Bühne mit Kontrust, Hatesphere, Madball und Krisiun. Zwischendurch wurden sechs neue Songs im Studio von Bassist Stefan Kaschel eingespielt, die nun in Form der EP „Vanguard“ erhältlich sind.
Dank umgesetzter Produktionskritik präsentieren sich die Tracks mit mehr Wumms und Dynamik – das Schlagzeug haut rein, die symphonischen Abschnitte wurden reduziert und organischer in die Arrangements eingebettet. Entsprechend steht dem Genuss des neuen Materials nichts im Weg. „Son Of Sam“, der mit einem Video versehene Opener, macht BOck von der ersten Sekunde an und bringt den wuchtigen, melodischen Sound der Steirer auf den Punkt. Besonders stark: der kurze (und kurzweilige) Satyricon-Abgang nach dem Solo.
Zur „Guardians“-Serie kommen nun zwei weitere Teile hinzu. Besonders das Powerhouse „Storm“ mit den sich aus der Tiefe des Tracks anschleichenden Leads und dem dezent unorthodoxen Rhythmus ist ein potentieller Livehit. „A.D.“ hingegen stapft in bester At The Gates-Manier unbeeindruckt und dynamisch vor sich hin, bevor ein weiteres rauschendes Gitarrensolo das nötige Sahnehäubchen beifügt.
Auf „Vanguard“ haben sich Under Destruction endgültig gefunden und stellen sämtliche Kinderkrankheiten ab. Produktion und Songwriting sind in sich stimmig, die Präsentation macht Sinn, die Arrangements zeigen die fünf Musiker von ihrer besten Seite. Die Steirer konzentrieren sich nun vollends auf Melodic Death Metal und machen mit diesem kurzen, knappen Nackenschlag Bock auf einen weiteren Longplayer sowie eine hoffentlich ergiebige Festivalsaison.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 20.03.2015
Erhätlich über: Eigenvertrieb
Website: underdestruction.at
Facebook: www.facebook.com/UnderDestruction.AT
Category: Local Bands, Magazin, Reviews
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