Galvano – Trail Of The Serpent

| 16. Juni 2015 | 0 Comments
Galvano

(c) Sergio Manuel

Nach ihrem bockstarken Debütalbum „Two Titans“ melden sich Galvano nicht einfach zurück, sie explodieren regelrecht. Nach einem ohrenbetäubenden Einstand zwischen Sludge und Doom will es das Duo aus Göteborg wissen. Mittlerweile bei Candlelight Records gelandet, geben sich Mattias Noojd (Gitarre und Gesang) und Fredrik Kall (Schlagzeug) nicht bloß mit einem klassischen Follow-Up zufrieden. „Trail Of The Serpent“ setzt neue Akzente mit Methode.

Doom, Sludge und Drone bilden nach wie vor das Rückgrat dieser Platte, die bereits angedeuteten Punk- und Thrash-Elemente erhalten nun aber ebenso mehr Platz wie wuchtiger Stoner Rock und eine Prise Postcore. Vier Songs, die sich jeweils knapp unter oder knapp über der Zehn-Minuten-Marke bewegen, toben sich mit Waldschrat-Habitus, Urgewalt und brachialer Produktion aus.

„The Gathering“ wird somit nicht zur Einstiegshürde, sondern zum Schaulaufen dieses Power-Duos. Das klassische Stoner-Sludge-Riff zu Beginn macht bereits Laune, dann wird es durch das Einsetzen von Noojds Vocals herrlich düster, angetrieben durch Doom-Melodik und bleierne Schwere. Immer wieder versuchen Galvano aus diesem Schema auszubrechen, erhöhen urplötzlich das Tempo, rocken gemächlich durch den ellenlangen Mittelteil und greifen schließlich wieder das Anfangsmotiv auf, bevor es zum furiosen Finale geradezu thrashig wird mit ungeahnter Intensität und beißender Härte.

Was auf diese zehn Minuten zutrifft, gilt auch für den Rest des Albums: „Trail Of The Serpent“ ist ein lautes, ungehobeltes und genial ausgetüfeltes Brett, das mit neuen Akzenten zur logischen Weiterentwicklung des ähnlich exzellenten „Two Titans“ wird. Wo andere ins Freibad gehen oder sich bei einer Beach-Party die Birne wegbrennen, arbeiten diese beiden Schweden mit Präzision und vollem Körpereinsatz. Keine Frage, Galvano befinden sich auf den richtigen Weg und schütteln bereits das zweite kleine Meisterwerk ihrer noch jungen Karriere aus dem Ärmel.

Wertung: 9/10

Erhältlich ab: 12.06.2015
Erhätlich über: Candlelight Records (Soulfood Music)

Website: www.galvanomusic.com
Facebook: www.facebook.com/GALVANOgbg

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Category: Magazin, Reviews

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