Nuclear – Formula For Anarchy

| 6. Juli 2015 | 0 Comments
Nuclear

(c) Candlelight Records

Thrash Metal der etwas derberen Sorte erfreut sich in Chile hörbarer Beliebtheit – siehe Criminal oder Pentagram Chile. Auch die 2003 gegründeten Nuclear (diverse Vorgängerbands reichen gar bis Mitte der 90er zurück) bewegen sich in diesem Bereich und versetzen ihren Sound schon mal mit einer Spur Punk und Old School Death Metal. Jahrelanges Touren und Klinkenputzen rief Candlelight Records auf den Plan. Das britische Label nahm das Quintett unter Vertrag und veröffentlicht nun deren fünftes Studioalbum „Formula For Anarchy“.

Die zehn neuen Songs rumpeln und fauchen in bester Bay-Area-Manier zwischen Slayer und Exodus. Das ist einerseits angenehm Old School, lässt andererseits wenig Platz für Kreativität. Kein Problem für Nuclear, die mit Punk-Ethos durch eine knappe halbe Stunde neue Musik peitschen und dabei eine ganze Reihe an Hits abfeuern: „Scam 38“ hebt sich vor allem durch seine schrille, überdrehte Gitarre ab, „Killing Spree“ glänzt vor allem in den Hochgeschwindigkeits-Attacken und „Offender“ bietet ein gesundes Zwischending von „Hell Awaits“ und „Reign In Blood“.

Altbacken, überraschungsarm, berechenbar – klar ist „Formula For Anarchy“ ein betont übersichtlich und reduziert gehaltenes Thrash-Album, das sich auf sämtliche Parameter des Genres konzentriert und zu keiner Zeit davon abweicht. Nuclear dafür zu verurteilen, wäre jedoch falsch, denn, bei aller Vorhersehbarkeit, macht jeder einzelne Track gehörig Laune und regt den extensiven Gebrauch der Repeat-Taste an. Genre-Fans dürfen hier bedenkenlos zugreifen, denn letztlich hat dieses fünfte Studioalbum nur einen echten Fehler: seine Kürze.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 10.07.2015
Erhätlich über: Candlelight Records (Soulfood Music)

Website: www.nuclear.cl
Facebook: www.facebook.com/nuclearcl

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Category: Magazin, Reviews

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