Demon Incarnate – Demon Incarnate

| 27. September 2015 | 0 Comments
Demon Incarnate

(c) FDA Rekotz

Rock und Metal, der seine Kraft aus den 70ern bezieht, ist nicht nur aktuell durchaus populär, er war nie so richtig weg. Folglich überrascht auch das Erscheinen der Saarländer Demon Incarnate in der Szene keineswegs. Erst 2010 gegründet, veröffentlichte das Quartett um Ausnahmesängerin Lisa Healey bereits drei Demos sowie ein Album im vergangenen Jahr. Letzteres brachte ihnen auch einen Plattenvertrag und eine Neuauflage, nun unter dem scimplen Titel „Demon Incarnate“, ein.

Etwas negativ, so ehrlich muss man sein, fällt die Tracklist ins Auge – sieben Tracks, davon drei Demo-Neuaufnahmen, abgehandelt in 34 Minuten. Muss das überhaupt ins Plattenregal? Wer sich für Black Sabbath, Pentagram und Konsorten begeistert: definitiv! Lisa Healey ist eines der Hauptargumente für einen Kauf, wird dieses Debütalbum doch zum Showcase ihrer gesanglichen Fähigkeiten. Das etwas tiefere, finstere, geradezu beschwörende Organ dringt unter die Haut, packt die Seele an der Gurgel, rüttelt diese ordentlich durch und verschwindet ebenso schnell wieder – eine gespenstische Erfahrung, um es gelinde auszudrücken.

Das Songmaterial, wenn auch nicht immer übermäßig kreativ, macht durch die Bank Laune. Zu den Highlights zählt „Bird Of Prey“, dieser fünfeinhalb Minuten lange, erhabene Track mit implizierter musikalischer Hexenbeschwörung und leicht vertracktem Schlussteil, der zusätzliche Ecken und Kanten verleiht. Furztrocken können Demon Incarnate ebenso, siehe und höre das abschließende „Black Horizon“ mit einem weiteren unhaltsamen Riff und smartem Understatement an der Rhythmusfront.

In punkto Originalität sind gewisse Abstriche hinzunehmen, das kann und darf nicht geleugnet werden. Über weite Strecken bewegen sich Demon Incarnate in sicheren Gefilden und bemühen bekannte Tropen, wobei es natürlich ebenso schwer ist, in diesem Subgenre neue Akzente zu setzen. Das soll die Leistung aber keinesfalls schmälern, denn das Debüt unterhält von der ersten bis zur letzten Sekunde mit guter Kost und einer exzellenten Sängerin. Für künftige Releases darf es gerne noch ein wenig mehr Biss sein.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 02.10.2015
Erhätlich über: FDA Rekotz (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/demonincarnatemusic

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Category: Magazin, Reviews

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