Red Mountains – Down With The Sun
Ein brütend heißer Sommer der Rekorde hält Einzug in die Geschichtsbücher, Abkühlung ist zum kostbaren Gut geworden. Doch aufgepasst, ausgerechnet aus dem frostigen Norwegen kommen vier Herren und werfen erneut den Grill an. Red Mountains aus Trondheim gibt es erst seit vergangenem Jahr, angesichts ihrer musikalischen Klasse muss man aber wohl vermuten, dass dies nicht ihr erstes Rodeo ist. „Down With The Sun“ zelebriert Desert Rock und Stoner Metal in all seiner stilistischen Breite.
Alle sechs Songs klingt ein wenig anders und doch lässt sich so etwas wie ein roter Faden erkennen – geschickt arrangiert, abwechslungsreich gestaltet. „Sun“, die Single, ist noch am ehesten dem klassischen Stoner-Sound zuzuordnen, lebt von fuzzigen Gitarren, Magnus Riises kehligen, bissigen Vocals und dem kleinen Zwischensprint in der zweiten Hälfte. Deutlich herausfordernder aber nicht minder gut: „Silver Grey Sky“. Acht Minuten Monstersound beginnen vergleichsweise straight, getrieben und ein bisschen fies. Dann die plötzliche Zäsur und die Norweger beginnen über ein psychedelisches Motiv zu jammen – ungewohnt aber lohnenswert.
Tatsächlich will diese etwas zu kurz geratene Platte immer wieder gehört werden, schließlich lassen sich laufend neue Facetten dieses breit gefassten und doch so homogenen Sounds erkennen. „Down With The Sun“ ist ein beachtliches Debüt, das nach Erfahrung und Liebe zum Detaill klingt. Ohne Frage sind Red Mountains zu höheren Weihen berufen und zeigen der Wüsten-Rock-Szene, wie man voraus- und querdenkt.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 01.09.2015
Erhätlich über: Eigenvertrieb
Facebook: www.facebook.com/redmountainsband
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