Bodyfarm – Battle Breed
Als sich Bodyfarm vor mittlerweile sechs Jahren fanden, wollten die Niederländer einfach klassischen Death Metal der alten Schule zocken – und genau das tun sie auch. Mit einer EP und zwei Alben hat sich das Quartett schnell in die Underground-Herzen gespielt und beackerte seither eine Reihe prominenter europäischer Festivalbühnen. „Battle Breed“ knüpft nahtlos an bisherige Glanztaten an und spielt eine geschlagene Dreiviertelstunde sämtliche staubige, ranzige Stückchen mit infernalem Gurgeln und Nietengürtel.
Das größte Kaliber packen sie gleich zu Beginn aus. Nach einem von Clemens Wijers (Carach Angren) stilvoll orchestrierten Intro nimmt „The Dark Age“ bereits volle Fahrt. Vom rasend schnellen, gehetzten Tempo über die rasiermesserscharfe Gitarrenarbeit samt Mini-Solo zu Beginn bis zu Thomas Wouters‘ authentischem Gegurgel ist wirklich alles am Start, was die vorwiegend niederländische und schwedische Szene zu bieten hat. Aus dem Nichts taucht in der zweiten Strophe eine heisere, vertraute Stimme auf: Martin van Drunen (Asphyx, Hail Of Bullets) gibt sich ein kleines Stelldichein und macht einen bereits mächtigen Track noch größer.
Wenig überraschend fehlen solche Kaliber in weiterer Folge, doch „Battle Breed“ lässt deswegen keineswegs nach und wirft eine Reihe mächtiger, gutklassiger Nackenbrecher ab. „Storming Revolution“, „Death By Fire“, das martialisch groovende „The Last Crusade“ – sie alle wollen immer wieder gehört werden. Mit „Saxon Victory“ gelingt Bodyfarm sogar ein kleiner Hail Of Bullets-Moment von stampfender Martialität. Zum Abschluss feuert das Quartett noch eine neue Version von „Slaves Of War“ ab, ursprünglich auf der ersten EP der Band enthalten und nach wie vor bockstark.
Power von der ersten bis zur letzten Sekunde, ein prominenter Überraschungsgast und reihenweise Death-Metal-Granaten – so gut waren Bodyfarm noch nie. „Battle Breed“ vereint sämtliche Qualitäten der Niederländer auf 45 unterhaltsamen, kurzweiligen Minuten mit sämtlichen wuchtigen Genre-Feinheiten, authentischer Atmosphäre und wütenden, geschickt zugespitzten Arrangements. So schön kann die alte Schule sein.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 06.11.2015
Erhätlich über: Cyclone Empire (Soulfood Music)
Website: www.bodyfarmdeathmetal.com
Facebook: www.facebook.com/Bodyfarmdeathmetal
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