Firespawn – Shadow Realms

| 8. November 2015 | 0 Comments
Firespawn

(c) Soile Siirtola

Fünf schwedische Death-Metal-Veteranen hatten (bzw. haben) Bock auf die brutale Seite ihres heißgeliebten Genres. Firespawn ist das Ventil für Mitglieder von Entombed A.D., Unleashed, Necrophobic und Raised Fist, die sich, ganz untypisch, an Cannibal Corpse, Behemoth und Morbid Angel orientieren. Brachial, bissig, kompromisslos – so präsentiert sich auch das Debütalbum „Shadow Realms“, eine Lehrstunde in Sachen Brutal Death Metal.

Angesichts der Referenzen und beteiligten Musiker wirkt das Material vertraut – nicht zuletzt dank LG Petrov, der sein markantes Organ beisteuert und damit das Tempo bestimmt. Prunkstück von „Shadow Realms“ ist das Eröffnungstrio. „The Emperor“ rollt langsam an, tritt dann plötzlich das Gaspedal durch mit unwahrscheinlich dichter Knüppelei, schneidenden Gitarren und gutturalen Growls. „Imperial Burning“ erinnert ein wenig an die Anfänge Slayers, holpert ein wenig durch die Lande und drückt typische Florida-Death-Riffs durch.

Besonders stark zeigt sich jedoch „Lucifer Has Spoken“. Die Single dieses Einstands packt gewaltige Grooves aus und überrascht mit kurzen melodischen Momenten. Aus dem Nichts brechen Sonnenstrahlen durch das Gebälk – klare, chorale Vocals verleihen dem Geschehen eine ganz eigentümliche, unorthdoxe Facette. Was zunächst befremdlich anmutet, hebt schlussendlich ein ohnehin bereits gutes Lied auf das nächste Level.

Zwar kommt der Rest der Platte nicht ganz an diese Gustostückerl heran, auszusetzen gibt es dennoch nichts. „Shadow Realms“ und „Ruination“ entpuppen sich als klassische Abrissbirnen, während „Infernal Eternal“ mit seinem ausladenden Solo urplötzlich das Tempo herausnimmt und dem Album somit einen eigentümlichen Abschluss verpasst. Eigentlicher Höhepunkt ist aber die ungemeine Spielfreude, mit der Firespawn ihren Einstand bestreiten. Auch wenn sich so manche Stelle wiederholt und nur selten eine eigene Handschrift erkennbar ist, zeigen fünf Veteranen hier über weite Strecke schmackhafte, brachiale Kost, ganz untypisch und doch wie Arsch auf Eimer passend.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 13.11.2015
Erhätlich über: Century Media (Universal Music)

Facebook: www.facebook.com/firespawnofficial

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Category: Magazin, Reviews

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