Magrudergrind – II
Da sind sie wieder, nach sechs Jahren, urplötzlich und unerwartet. Abgesehen von einem Auftritt in der Polit-Satire-Serie „Veep“ hielten sich Magrudergrind in jüngster Vergangenheit vornehmlich im Nirgendwo auf. Warum es keine neue Musik gab? Warum jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist? Weiß man nicht, ist auch egal. Für „II“ holten sie abermals Converge-Gitarrist Kurt Ballou ins Studio für einen weiteren modernen Grind-Nackenschlag.
Verändert hat sich nichts, und das ist auch gut so. Mit gewohnter Wucht und Intensität prügeln sich Magrudergrind durch 15 Songs in 24 Minuten – Grindcore galore, wenngleich auch mit herrlich modernem Einschlag, dem man die Ballou’sche Produktion anhört. Der Squeal kurz vorm Abschluss von „Incarceration State“ könnte typischer kaum sein. Natürlich ragt der einzige längere Song hervor: Für „Black Banner“ nimmt sich das Trio knapp dreieinhalb Minuten Zeit, groovt ein wenig, und arbeitet mit allem, was der gute, alte Gevatter Hardcore Punk hergibt.
Verdammt dick und unterhaltsam: Mit „II“ zaubern Magrudergrind ein weiteres bockstarkes Modern-Grind-Album aufs Parkett, martialisch und durchdacht von der ersten bis zur letzten Minute. Waren die drei Herren tatsächlich jemals weg? Letztlich zählt auf Platte, und da stimmt alles, zumal selbst Converge-Fans angesichts kleinerer Crossover-Anleihen an das Genre herangeführt werden. Runde Sache.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 12.02.2016
Erhältlich über: Relapse Records (Rough Trade)
Facebook: www.facebook.com/MagrudergrindOfficial
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