Abest – Last
Vor ziemlich genau zwei Jahren packten die deutschen Nachbarn Abest erstmals den finsteren Dampfhammer aus. Irgendwo zwischen Amenra und Red Apollo vermengte „Asylum“ finsteren Post-Hardcore/-Metal mit schwarzmetallischen Klängen und ranzigen Krusten. Nun schickt das Quintett die EP „Last“ hinterher – in Eigenregie aufgenommen, in den USA von dem für seine Arbeit mit Oathbreaker bekannten Brad Boatright gemastert.
Schmerz, Verzweiflung und Ausweglosigkeit kennzeichen Musik wie Lyrics dieser vier kräftigen Nackenschläge. „Halt“ als Einstiegshürde fasst alles, was die fünf Herren ausmacht, in knapp sieben wahnwitzigen Minuten zusammen. Brodelnde Gitarrenwand, kathartische wie dreckige Rhythmusabteilung und jene ohrenbetäubenden, förmlich in die Knie zwingenden Growls, deren rohe, ungezügelte Energie auch das übliche Material bestimmt. Zwischen der schmerzverzerrten Melodik von „Ligatur“, dem tiefschwarzen „Last“ und dem herrlich krachenden, beinahe zerberstenden „Mine“ stimmt alles.
Zwanzig verdammt starke, kurzweilige Minuten nehmen den Faden von „Asylum“ auf und spinnen ihn gewohnt wütend und brachialromantisch weiter. Abest machen auf ihrer EP „Last“ alles richtig und beweisen eindrucksvoll, dass Düsternis, Schmerz und kreatives Feingefühl durchaus zusammenpassen können. Die Zukunft ist rosig, wobei besagte Rosen im Fall von Abest vermutlich schnell zu Staub zerfallen und sich somit dem musikalischen Gesamteindruck anpassen dürften.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 24.06.2016
Erhältlich über: This Charming Man Records (Cargo Records)
Facebook: www.facebook.com/abestmusic
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