Mossat – II

| 19. August 2016 | 0 Comments
Mossat

(c) One Life One Crew

Hamm in Nordrhein-Westfalen ist eine sympathische Stadt mit ca. 180.000 Einwohnern, lebhaft und doch charmant ruhig zu gleichen Teilen. Hier wurden 2013 Beg For Rain zu Grabe getragen und Mossat geboren. Irgendwo zwischen Hardcore, Metal und Death-Sprengseln angesiedelt, tauschte man nach zwei EPs Gitarrist und Sänger aus, bevor schließlich das Debüt eingespielt wurde. Intelligente Texte und unbändige Power treiben das neue Album „II“ an.

In Genre-typischer Spielzeit von unter 25 Minuten brettern Mossat durch diese Platte. Wellenbrecher Marke „Turncoat“ und „Amok“ mit dezenten Grindcore-Elementen wechseln sich mit düster angehauchten Groove-Kanonen ab. Da wäre beispielsweise „Doom“, das seinen Namen vollkommen verdient trägt und von vorne bis hinten auf pointierte Zerstörungswut in gemächlichem Tempo pocht. Ein „Drown“ nimmt das Tempo komplett heraus und geht damit fast einen Schritt zu weit, ist der Song an sich bloß noch schemenhaft erkennbar. Das gilt auch für weite Teile von „Wutbürger“, das fast durchgehend aus einer Montage an Presse-Zitaten besteht, in seiner Message jedoch zu den wichtigsten Episoden dieser Platte zählt.

Wer seinen Hardcore derb, deftig und schwer verdaulich mag, sollte an „II“ seine helle Freude haben. Textlich intelligent und wichtig, musikalisch teils eine Spur überambitioniert, in den starken Momenten aber eine echte Bank: Mossat geben vor allem ein dickes Versprechen für die Zukunft ab. Mit dem nötigen Feinschliff ist diese höchst rosig.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 26.08.2016
Erhältlich über: One Life One Crew (Nova MD)

Facebook: www.facebook.com/mossatband

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Category: Magazin, Reviews

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