The Dead Daisies – Make Some Noise

| 5. August 2016 | 0 Comments
The Dead Daisies

(c) SPV

Längst ist aus den fünf Veteranen hinter The Dead Daisies eine eingeschworene Band geworden, die sich dem guten, alten Gevatter Hard Rock mit einer ordentlichen Portion Rock’n’Roll verschrieben hat. Ihre ersten beiden Alben brachte die Truppe um David Lowy, die von zahlreichen Lineup-Wechseln lebt, unter anderem ins Vorprogramm von Kiss, ZZ Top und Whitesnake. Auf „Make Some Noise“ zeigt sich die neueste Inkarnation des Quintetts, nun unter anderem durch Doug Aldrich verstärkt, in Bestform.

Natürlich sind eine Menge vertraute Referenzen am Start, wenn The Dead Daisies durch die 60er, 70er und 80er rocken. Ein „Long Way To Go“ würde auch AC/DC gut zu Gesichte stehen. Der furztrockene Riff-Rocker trägt bluesige Power in sich, kommt aber dennoch knackig und energisch um die Ecke. Zum frühen Favoriten schwingt sich „Mainline“ auf, das ein wenig an die kreative Hochphase Aerosmiths vor ein paar Jahrzehnten erinnert. Fieberhaft, förmlich losgelöst ackern die Veteranen durch knapp vier überaus unterhaltsame Minuten, zusammengehalten von Brian Tichys energischem Drumming und einer wahren Flut an Gitarrensoli.

Cover-Versionen gab es auf den ersten zwei Platten genug. Auch auf „Make Some Noise“ sind welche zu hören. Während The Whos „Join Together“ als Rausschmeißer solide und gefällig, wohl aber eher brav ausfällt, gehört der Creedence-Clearwater-Revival-Gassenhauer „Fortunate Son“ zu den Überhits dieses Albums. John Corabi packt noch mehr Dreck und Leidenschaft in sein ohnehin bereits rauchiges, bluesiges Organ, während sich die Band mit brodelnder Rhythmik und feinen Soli duelliert. Zwischen dem wütenden, stellenweise komplett abgedrehten „Freedom“ und dem stampfenden, hymnischen Titeltrack macht das eigene Material ebenso viel Laune.

Auf „Make Some Noise“ zeigt sich, dass Erfahrung nicht gleich musikalische Routine bedeuten muss. Selbstverständlich könnten sich die beteiligten Musiker auf ihren Lorbeeren ausrasten und eine gefällige Rockplatte ausspucken, doch The Dead Daisies sprühen auch in dieser Inkarnation förmlich vor Spielfreude und rattern ihr Hard-Rock-Best-of-Programm mit ungezügelter Leidenschaft und mächtig Charme rauf und runter. Ordentlich Hits, gutes Mittelfeld, keine Ausfälle – ein gitarrenlastiger Leckerbissen für Junggebliebene.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 05.08.2016
Erhältlich über: Spitfire Music (SPV)

Website: thedeaddaisies.com
Facebook: www.facebook.com/TheDeadDaisies

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Category: Magazin, Reviews

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