Feral – From The Mortuary
Schwedens Death-Metal-Underground ist und bleibt spannend. Bestes Beispiel dafür sind Feral. 2003 gegründet, veröffentlichten sie im vergangenen Jahr ihr erst zweites Album. „Where Dead Dreams Dwell“ ist ein Leckerbissen der alten Schule – ranzig, wuchtig und dynamisch. Das Quartett aus der nordschwedischen Stadt Norsjö hat es nun offenkundig besonders eilig und wirft kurz vor Torschluss noch eine brandneue EP unter dem Titel „From The Mortuary“ ab.
Vier der sechs Songs sind tatsächlich neu: „The Hand Of The Devil“ rumpelt zu Beginn ordentlich, groovt sich zwischendurch ein und rührt die Kessel nur gelegentlich. Wer es lieber rauschender und angriffslustiger mag, ist mit „The Cult Of The Head“ und „Reborn In The Morgue“ deutlich besser beraten. Für „The Rite“ tankt sich das Quartett durch markigen Death’n’Roll und legt ein kleines Highlight vor. Die neue Version des Bandklassikers „Necrofilthiac“ fällt bestenfalls solide aus.
Wirklich interessant gestaltet sich der Rausschmeißer: Feral covern „Relentless“, den Opener des gleichnamigen Debüts der Doom-Legenden Pentagram. Das finstere, getragene Klangbild mit scheppernden Kesseln steht den Schweden gut zu Gesicht und könnte den Weg für die Zukunft weisen. Überhaupt sind Feral dann am besten, wenn sie ein klein wenig aus ihrem Konzept ausbrechen und das Tempo herausnehmen oder, wie im Fall von „The Rite“, rocken. Insgesamt gestaltet sich „From The Mortuary“ als unterhaltsamer Leckerbissen für zwischendurch, wenn auch einen Tick unspektakulär. Für laute, unheilige Nächte reicht es aber allemal.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 02.12.2016
Erhältlich über: Cyclone Empire (Soulfood Music)
Website: www.feral.se
Facebook: www.facebook.com/feralswe
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