Pale King – Monolith Of The Malign

| 17. April 2017 | 0 Comments
Pale King

(c) Soulseller Records

Offensichtlich fühlen sich Håkan Stuvemark und Jonny Petterson mit Wombbath nicht ausreichend ausgelastet und brauchen noch eine zweite Spielwiese. Erst im vergangenen Jahr gegründet, kamen Pale King mit ihrem ersten Demotape sofort bei Soulseller Records unter. Die Mission, melodischen Death Metal der ganz alten Schule hochleben zu lassen, scheint von Erfolg gekrönt zu sein. Nun steht das Full-Length-Debüt „Monolith Of The Malign“ in den Startlöchern.

Pettersons wütendes, gutturales Organ rumpelt durch acht bissige, abwechlungsreiche Tracks, denen nicht nur die angenehm ranzige Produktion einen gewissen Old-School-Vibe verleiht. Bereits der Opener „The Last Hour“ macht so ziemlich alles richtig, rollt langsam an und lässt schließlich gleich mehrere Druckwellen los. Monumentale Melodiebögen halten nach und nach Einzug, umgeben von wuchtiger Death-Metal-Action, klirrender Kälte und omnipräsentem Explosionspotential – ein musikgewordenes Pulverfass, wenn man so will.

Minimale, präzise Variationen sorgen für die nötige Power. „Inflicting Misery“ pendelt zwischen sägendem Groove und rabiater Wut, der Vorbote „Monolith Of The Malign“ kombiniert frühe Paradise Lost mit schwarzmetallischen Wutausbrüchen und „Resurrected“ scheint immer schneller und brutaler zu werden. Vielleicht fasst „The Curse“ diesen Einstand am besten zusammen. Was anfangs noch recht brav, gleichförmig und wütend wirkt, baut mehr und mehr Melodieschichten mit einem Hauch von Klargesang auf. Zwischenzeitlich streifen die Schweden sogar die brachiale Seite des Genres, nur um nach einem kurzen instrumentalen Break so etwas wie einen Old-School-Ohrwurm vom Stapel zu lassen.

Für einen Originalitätspreis mag es nun nicht unbedingt reichen, unterhaltsam ist „Monolith Of The Malign“ aber allemal. Brachiale Magie der alten Schule trifft auf mehrschichtige, tief in den ranzigen Arrangements eingebettete Melodiebögen, die sich immer und immer wieder entladen. Pale King geben einem alten Bekannten somit eine verdiente neue Bühne, klingen dabei aber frisch und motiviert genug, um bei allen vertrauten Klängen und Referenzen immer noch – mehrfach – abzuräumen. Im Gleichschritt mit Wombbath bahnt sich hier ein neues schwermetallisches Powerhouse-Doppel an.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 21.04.2017
Erhältlich über: Soulseller Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/PaleKing666

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Category: Magazin, Reviews

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