Demon Eye – Prophecies And Lies

| 11. August 2017 | 0 Comments
Demon Eye

(c) Soulseller Records

Doom-Rock-Pionierarbeit und metallische Ursuppe kollidieren bei Demon Eye zum mittlerweile dritten Mal. Das Quartett aus New York City bedient sich nach wie vor bevorzugt bei Pentagram und Black Sabbath, klingt dabei aber dennoch charmant und unterhaltsam eigenständig. Das neue Studioalbum „Prophecies And Lies“ packt die Schnittmenge der ersten beiden Platten samt noch mehr Tiefgang auf 44 kurzweilige Minuten.

Überraschungen bleiben aus. Natürlich, möchte man fast sagen, zumal Demon Eye ihren Sound längst gefunden haben und nunmehr weiter kultivieren. „The Redeemer“ macht sich mit seinem klassischen Hard-Rock-Sound Freude. Die leicht süßliche Note dieses Riff-Giganten erinnert ein wenig an Cream und Konsorten, die Vocals passen natürlich eher zu den Doom-Urvätern. Ein „The Waters And The Wild“ erhöht die Schlagzahl zunächst ein wenig, nur um sich schließlich auf archetypisches Sabbath-Riffing zu stürzen. Der ausgedehnte Chorus ist ein wahres Schmuckstück, brennt sich sofort ein.

Generell wirkt die erste Albumhälfte deutlich stärker und kurzweiliger, wobei nichts an dieser Platte wirklich schlecht ist. Seltsame Momente, wie der ausgedehnte Spoken-Word-Part im ansonsten sympathischen Titelsong „Prophecies And Lies“, oder die deplatziert wirkenden, übermäßig lauten Uptempo-Drums in „Dying For It“, wirken ein wenig kurios, stören aber nicht allzu sehr. Spätestens bis zum abschließenden Mammut „Morning’s Son“ stimmt wieder alles. Hier zeigen Demon Eye, quasi im Vorbeigehen, dass ihnen auch etwas epischere, ausladende Strukturen durchaus liegen.

Große Innovationen oder gar kreative Explosionen darf man von den US-Amerikanern natürlich nicht erwarten, und doch zieht das Quartett seinen Stiefel konsequent durch. „Prophecies And Lies“ hält das anständige Niveau seiner beiden Vorgänger locker und packt den gewohnt unterhaltsamen Mix aus dicken Riffs, süßlicher Finsternis und Genre-Tradition in elf zumeist kurzweilige Tracks. Kann man so lassen und sollte nicht nur Traditionalisten unterhalten.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 11.08.2017
Erhältlich über: Soulseller Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/demoneyenc

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Category: Magazin, Reviews

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