Complete Failure – Crossburner
(c) Season of Mist
Stolze fünf Jahre ließen Complete Failure nach „The Art Gospel Of Aggravated Assault“ vergehen. Im Hintergrund verlebten die Pittsburgh-Grinder allerdings alles andere als eine ruhige Zeit. Von Geburten und Scheidungen, Todesfällen, beruflicher Vollauslastung und sogar einem Gefängnisaufenthalt ist die Rede. Nun ist das lärmende Quartett jedoch zurück, und zwar in gewohnt mächtiger Manier. „Crossburner“ setzt den vertrauten Weg zwischen Brachialgewalt und doomigem Chaos gekonnt fort.
Rein musikalisch könnte man meinen, es hätte die letzten Jahre nicht gegeben. Bereits das eröffnende „Schadenfreude“ pflügt sich mit aller Macht durch schroffe Napalm Death-Gefilde, gestreckt mit dem kontrollierten Chaos von Murder Made God. Die Stärke der US-Amerikaner liegt allerdings in den Passagen zwischen den wütenden Grind-Attacken. Ein Hauch von Death Metal, Noise-Chaos und bleierner Doom-Schwere setzt wertvolle Zäsuren und verleiht selbst den härtesten Attacken den nötigen Nachdruck.
Natürlich packen Complete Failure brachiale Nackenschläge en masse aus. Zwischen „Flight Of The Head Case“, „Man-Made Maker“ und „Oath Of Unbecoming“ regiert atemlose Überschallgeschwindigkeit. Ein „Suicide Screed Of Total Invicibility“ bemüht sich hingegen um das andere Extrem: Tempo komplett raus, manische Doom-Wände und gespenstische Gitarreneffekte zwingen förmlich in die Knie.
Keine Überraschungen, dafür gewohnt explosive Präsentation: Complete Failure machen auf „Crossburner“ so gut wie nichts verkehrt und treiben den Hörer mit gezielter Atemlosigkeit vor sich her. Geschickt gesetzte Auflockerungen und dicke Riffwände verdichten das Geschehen auf intensive, unnachgiebige Weise. Mächtige Grind-Attacken und schwerer Doom nehmen keine Gefangen – gut die Herren aus Steel City zurück zu haben.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 27.10.2017
Erhältlich über: Season of Mist (DL-Album)
Facebook: www.facebook.com/CompleteFailureOfficial
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