SICK MIDSUMMER 2018 – Vorbericht
In der Kategorie der Festivals mit familiärer Atmosphäre reiht sich das Sick Midsummer auf dem malerischen Bäckerberg in der Nähe von Gmunden/Oberösterreich ganz vorne ein. Seit der Gründung im Jahre 2010 setzt der Metal Music Verein Salzkammergut e.V. auf eine ausgewogene Mischung aus Black- und Death Metal, neuerdings auch Doom Metal, um die hungrige Meute zu versorgen. Und dies gelingt ihnen sehr gut, nachdem bereits das zweite mal ein „Sold Out“ Schild vor der Türe hing. 2018 soll dies erneut gelingen.
Schon seit ihrer ersten Veröffentlichung, dem eigenproduzierten Album „Grátr“ von 2004, stehen Helrunar mustergültig für die reflektierte und spirituelle Seite des Pagan Metal. Ihr musikalisch deutlich unter dem Einfluss der Frühwerke von Bands wie Enslaved, Ulver oder Helheim stehendes Oevre entfacht auf Alben wie „Frostnacht“ (2005) oder „Baldr Ok Íss“ (2008) mit ihren tiefgründigen und vieldeutigen Texten einen leidenschaftlichen Sturm gegen geistlosen Materialismus und zehrt von einem mythologischen Vermächtnis, dem Sänger und Textdichter Skald Draugir in Deutsch, Norwegisch sowie altnordischen Dialekten Ausdruck verleiht. Auf ihrem aktuellen Album „Niederkunfft“ haben sie teilweise neue Wege beschritten, sind jedoch gleichzeitig ihrem unverkennbaren Stil treu geblieben.
Die diesjährigen Death Metal Headliner stammen aus den Niederlanden und können sich, 1989 gegründet, wohl definitiv zu den Veteranen dieses Genres zählen. Auch mehr als 25 Jahre später zeigen Sinister mit einer gehörigen Old School Attitüde und einem neuen Album im Gepäck, was die Eckpfeiler von gutem Death Metal ausmacht.
Aufmerksame Szenegänger wissen unlängst um diesen Namen Dordeduh. Hinter dem rumänischen Wort für „Sehnsucht nach der Seele“ verbergen sich Hupogrammos und Sol Faur von Negura Bunget. Bereits 2010 knüpften sie mit der EP Valea Umuli an das zurückliegende Schaffen an, am 29.09. erscheint nun der ersten Langspieler. Esoterisch durchsetzter Folk Black Metal mit progressivem Einschlag. Wirklich weit wächst der Negura Bunget Ableger nicht vom Stamm. Die Umsetzung ist erwartungsgemäß professionell, die Darbietung mit Blashörnern und mannshohen Schlaghölzern erfreulich authentisch.
Als Band aus Dubai provozieren Nervecell naturgemäß überdurchschnittlich viel Interesse und Faszination – seit dem Debüt „Preaching Venom“ 2008 und mehreren Festival-Auftritten hierzulande dürfte das Trio auch österreichischen Fans längst ein Begriff sein. Zehn Jahre später kehren sie zurück mit ihrem dritten und zugleich rundesten Studioalbum „Past, Present…Torture“.
Zuerst eine Idee, ein Projekt mit negativem Gedankengut gegenüber jedweder Religion und purem Menschenhass. Es geht um Konfrontation der Welt mit ihrer eigenen Brutalität, ihrem eigenen Sadismus, ihrer eigenen heuchlerischen Freiheitsbekundung Ein verächtlicher, kritischer Blick auf die Menschheit selbst. Ende 2013 gegründet hat die nächste, aus Deutschland stammende Gruppe in verhältnismäßig kurzer Zeit auch außerhalb ihrer Landesgrenzen für Aufmerksamkeit gesorgt. Nach einem Line Up Wechsel an den Vocals nun mit zwei Frauen an der Front werden sie kommendes Jahr beim Sick Midsummer gemäß ihrem markanten Leitspruch ein Zeichen setzen: „Wo ist dein Gott, wenn Kreaturen wie wir wüten?!“ – Humanitas Error Est!
Okkulter Black Metal erfreut sich großer Beliebtheit auf Konzerten und Festival, nicht zuletzt durch Genregrößen wie Batushka. Auch diese fünf Belgier haben sich seit ihrer Gründung 2013 dieser sehr eigenständigen und markanten Art des Black Metal verschrieben. Kürzlich haben sie ihre neue EP mit dem Namen „The Spider Goddess“ veröffentlicht und dieses Jahr sind sie zum ersten Mal bei uns in Österreich zu sehen – Lvthn!
Das „Tiroler Black Metal-Aushängeschild“ Asphagor hat sich im Laufe der Jahre durch ihren unverkennbaren Stil zu einer festen Konstante innerhalb der österreichischen Black Metal Szene entwickelt. Gegründet im März 2007, ließen die Erfolge beider Full-Length-EPs mit einiger Konzert- und Festivalerfahrung mit Bands wie Destruction, God Dethroned, Belphegor, Endstille, Enslaved oder Dark Fortress aufwarten. Die Ambition, die einzigartige und logische Weiterentwicklung der Band nach dem Album ANTI zu entwickeln, hat die Band erneut mit Patrick W. Engel (Produzent, Mixing, Mastering) zusammengeführt um die klare Vision des nächsten Meilensteins der Bandgeschichte zu verwirklichen. Das Ergebnis „The Cleansing“, welches im Mai 2018 via Black Sunset Music veröffentlicht wurde, gibt es erstmalig in Oberösterreich zu hören.
Eröffnet wird das Festival von einer Band die schon seit 1993 im heimischen Underground tätig ist und damit zu einer der ersten Bands ihres Genres in der Region zählt. Trotz einiger Unterbrechungen sind Bereavement seither ihrem Stil treu geblieben und zelebrieren Old School Death Metal in Bestform.
Die Karten für das Sick Midsummer Festival kosten EUR 26,- im Vorverkauf (Hardtickets) sowie EUR 28,- an der Abendkasse (sofern noch verfügbar). Wie gewohnt sind die Tickets auf 500 Stk. limitiert und ab sofort per Mail an tickets@sick-midsummer.at sowie bei allen Sparkassen österreichweit erhältlich!
Da das Fest in den letzten beiden Jahren ausverkauft war, empfehlen wir euch, euer Ticket frühzeitig zu sichern.
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