Motorjesus – Race To Resurrection

| 15. Juni 2018 | 0 Comments
Motorjesus

(c) Ben Mumm

Bei Motorjesus bleibt es laut und lebhaft. Ihr bis dato letztes Album „Electric Revelation“ hat mittlerweile über vier Jahre auf dem Buckel, zwischenzeitlich verabschiedete man sich von zwei Musikern (u.a. ging mit Guido Reuss das letzte verbliebene Gründungsmitglied von Bord). An der schieren Wucht des Heavy-Sounds aus Mönchengladbach ändert das aber rein gar nichts: „Race To Resurrection“ vermischt vertraute Klänge mit kleineren Überrraschungen.

Zunächst scheint alles wie gehabt: „Tales From The Wrecking Ball“ packt nach einem kleinen Intro einen waschechten Dampfhammer aus. Der muskelbepackte Rocker platziert sich prima neben „Motor Discipline“ und „Trouble In Motor City“ – heavy, fett, eingängig. „King Collider“ packt sogar noch einen drauf, gestaltet den Refrain eine Spur melodischer und wagt sich zwischendurch an geradezu manische Stomper-Energie. „Re-Ignite“ rundet das eröffnende Trio mit etwas gemächlicheren Midtempo-Klängen ab – immer noch richtig schön intensiv, wenn auch gedämpft.

Nach und nach wagen sich Motorjesus an Experimente. „The Infernal“ ist ihre Hommage an Alice In Chains und bewegt sich tatsächlich geschickt in semi-balladesken Grunge-Gefilden. Die musikalische DNA bleibt erkennbar, in punkto Intensität räumt der Fünfminüter dafür erst recht ab. Ein „Awaken The Tyrants“ überrascht mit epischen Power-Metal-Elementen und „Casket Days“ vermischt Death-Metal-Lyrics mit bekömmlichem Volbeat-Rock – kann man schon mal machen. Rundherum bleibt es natürlich klassisch mit Abrissbirnen Marke „The Chase“ oder „Burning Black“.

Die Evolution im Kleinen, wenn man denn so will, bekommt Motorjesus gut. Natürlich klingt „Race To Resurrection“ über weite Strecken wie ein typisches Band-Album, neue Details und echte musikalische Ausbrüche aus der Norm spenden allerdings genau jene Art von Abwechslung, die man zuletzt vermisste. Durch die Bank gute Songs, drei hungrige Musiker und so manche Überraschung setzen den Lauf an gut- bis hochklassigen Platten souverän fort.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 15.06.2018
Erhältlich über: Drakkar Entertainment (Soulfood Music)

Website: www.motorjesus.net
Facebook: www.facebook.com/motorjesus

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Category: Magazin, Reviews

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