Demonbreed – Hunting Heretics
Demonbreed sind wesentlich mehr als ’nur‘ der logische Nachfolger von Lay Down Rotten. Auf ihrem Debütalbum „Where Gods Come To Die“ traf die alte Death Metal-Schule mit ihren sägenden Gitarren auf ordentlich Spielfreude – von Routine keine Spur. Anstatt sich satt auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen, gehen die deutschen Nachbarn – mittlerweile als Quartett unterwegs, in die Vollen. Das neue Mini-Album „Hunting Heretics“ verkürzt die Wartezeit auf den nächsten Nackenschlag.
Fünf Songs in knapp 20 Minuten konzentrieren sich auf das Wesentliche: ranzige Riffs, Groove-Dampfwalze, einen Hauch Brachialgewalt und ordentlich Druck. „Confessions In Fire“ entpuppt sich schnell als Höhepunkt dieser Platte. Der angenehm kompakt gehaltene Track lebt von seiner schroffen Fußtrommel, begleitet von kehligem Geballer. Zwischendurch geschickt eingestreute Mini-Zäsuren mit ein wenig Midtempo intensivieren das Geschehen, begleitet von Jost Kleinerts gewohnt starken Growls. Der Hauch von Melodie in „Deadly Superstition“ und der bissige, unwahrscheinlich bleierne Titelsong bleiben ebenfalls hängen.
Vielleicht darf man sich keine gewaltigen Innovationen von Demonbreed erwarten, aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Die Verfechter der alten Schule wissen genau, wie der Hase läuft, wie sie zu klingen haben und wie sie mit übersichtlichem Aufwand maximalen Effekt erzielen. Nach all den Jahren auf der Bühne und im Geschäft gefällt vor allem der geradezu jugendliche Elan, mit dem sie sich auf ihr neues Material stürzen. „Hunting Heretics“ bestätigt das kurzweilige Full-Length-Debüt mehr als souverän.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 14.12.2018
Erhältlich über: Testimony Records (Soulfood Music)
Facebook: www.facebook.com/demonbreedofficial
Letzte Kommentare