Centinex – Death In Pieces

| 25. Mai 2020 | 0 Comments
Centinex

(c) Jelena Sulce

Vier Jahre nach „Doomsday Rituals“ geht es wieder zurück auf Start für Centinex. Gründungsmitglied und Urgestein Martin Schulman musste das komplette Line-up austauschen – besagte Mitglieder verließen auch gleich, sofern dort unterwegs, Schulmans zweite Band Demonical – als Quartett geht es von vorne los. Mit Henrik Andersson (Macabre Decay) an vorderster Front nehmen die Schweden abermals Fahrt auf. „Death In Pieces“ ist bereits das elfte Studioalbum, das dritte seit der Wiedervereinigung.

Andersson macht seine Sache ordentlich. Er klingt etwas gutturaler als seine Vorgänger, wechselt nur selten in heisere Gefilde und treibt den gewohnt wuchtigen Old-School-Sound sauber voran. Und der hat es abermals in sich. „Only Death Remains“ eröffnet das Album mit Sirenenklängen, schon rollt das Nagelbrett. Frontale Präsentation, kleinere Variationen, dazu ordentlich Gift und Galle – vielfach gehört, immer noch gut. „Derelict Souls“ knüpft mit etwas mehr Groove und Midtempo an, packt den Betonmischer aus und verschärft das Tempo zwischendurch unwesentlich.

Centinex bleiben auf ihrem elften Album Centinex, und zwar herrlich schnörkellos. Das kurze Instrumental „Pieces“ lockert das Geschehen kurz nach der Halbzeit auf, das melodische Solo fällt knapp, aber intensiv aus. Im direkten Anschluss erhöht „Cauterized“ den Druck schrittweise und erinnert ein wenig an die ersten Alben der Band. Das ungemein zähe, mit Death-Doom flirtende „Sacrifice“ kommt ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt. Natürlich ist auch das ein Eckpfeiler der alten Schule, unterhält dennoch.

In etwas über einer halben Stunde zerstören Centinex in gewohnter Manier. Das komplett umgekrempelte Bandgefüge hört man den Schweden kaum an, es rumpelt nach wie vor old school. „Death In Pieces“ fügt sich nahtlos in den kurzweiligen Katalog des Quartetts ein – roh, wuchtig, traditionell und kompromisslos. Schulman konnte erneut eine gute Mannschaft um sich scharen und sollte sein Möglichstes tun, diese zu halten.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 29.05.2020
Erhältlich über: Agonia Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/Centinexofficial

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Category: Magazin, Reviews

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