The Crown – Royal Destroyer

| 12. März 2021 | 0 Comments
The Crown

(c) Ida Kucera

Seit der Reunion mit Johan Lindstrand schwingen sich The Crown von neuer Höhe zu neuer Höhe. Der ranzig-melodische Death-Metal-Sound, gerne mit etwas Thrash angereichert, wirkt noch eine Spur explosiver, die Intensität ist höher denn je. Für den Nachfolger von „Cobra Speed Venom“ nahm sich das Quintett Zeit – einerseits um die neuen Songs entsprechend auszuarbeiten und zu proben, andererseits weil sich der ursprüngliche Studiotermin COVID-bedingt um mehrere Monate verschob. All das scheint „Royal Destroyer“ nur stärker gemacht zu haben.

Die beiden Opener könnten kaum unterschiedlicher ausfallen und zeigen dennoch gut, worum es (bei) The Crown geht: „Baptized In Violence“ sprintet in 78 Sekunden durch die Landschaft mit beißendem Death-Thrash der besonders aggressiven Sorte, nur um plötzlich abzutauchen. Danach stimmt „Let The Hammering Begin!“ über sechs Minuten Wahnsinn an und zeigt die Band von ihrer dynamischen Seite – sprunghaft, druckvoll und sogar ein wenig eingängig. Der melodische Death-Ansatz mit etwas Groove und Geballer kommt gut, das rasiermesserscharfe Gitarrensolo brennt förmlich unter den Nägeln.

The Crown überlassen also nichts dem Zufall und peitschen sich selbst durch die Lande – der Sprinter „Scandinavian Satan“ unterstreicht genau das. Hingegen feiert „We Drift On“ eine kleine Rückkehr zu doomigeren Gefilden, wirkt angenehm zäh und schwerfällig, in seiner melodischen Ausfertigung beinahe psychotisch und drückt aus dem Nirgendwo einen faszinierenden Refrain erster Güteklasse ab. Das rumpelnde und zugleich epische „Ultra Faust“ wirkt hingegen wie eine Rundreise durch die mächtige Geschichte der Band (2020 feierte man 20jähriges Jubiläum) zwischen wütender Blendgranate, eingängiger Epik und manischer Energie.

„Royal Destroyer“ zeigt The Crown abermals in bestechender Form und übertrifft sogar die starken Vorgänger ein klein wenig. Das liegt nicht zuletzt am Drive dieser Platte, die zugleich brutaler und filigraner wirkt, selbst ein wenig alte Schwerfälligkeit zurück aufs Tableau bringt. Die Schweden bleiben auch nach über zwei Jahrzehnten eine Death-Thrash-Bank und zerstören so sympathisch wie eh und je.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 12.03.2021
Erhältlich über: Metal Blade (Sony Music)

Website: www.thecrownofficial.com
Facebook: www.facebook.com/thecrownofficial

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Category: Magazin, Reviews

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