Volcanova – Cosmic Bullshit

| 22. Februar 2022 | 0 Comments
Volcanova

(c) Stefán Ari

Im Sommer 2020 zelebrierten Volcanova ihren großen Aufgalopp auf Platte. Das wüste Debüt „Radical Waves“ war mit seinem Stoner-, Desert- und Doom-Sound ein Volltreffer für die Isländer. Bis zur Live-Premiere sollte allerdings ein weiteres Jahr vergehen. Untätig war das Trio in der Zwischenzeit aber keinesfalls und nahm eine neue EP auf. „Cosmic Bullshit“ präsentiert sechs Tracks in gut 26 Minuten und versucht den energischen Bühnen-Sound entsprechend festzuhalten.

Was sich wie ein generisches Mission Statement liest, geht tatsächlich auf: Volcanova klingen noch eine Spur (ein-)dringlicher. „Salem“ eröffnet mit Wumms und einem Riff, das nicht mehr so schnell aus dem Kopf geht. Klar, die Grundidee ist mehr als vertraut, die Präsentation macht dafür Laune. Kerniger, direkter Stoner Rock geht ohne Umschweife ins Ohr. Gleich drei Stimmen sorgen für die nötige Abwechslung, dazu kommt ein herrlich bleierner Mittelteil. Das druckvolle „Desolation“ lässt die Muskeln spielen und bringt schwermetallischen Biss in den Mix ein. Zwischen den Stühlen wird es laut.

Das abschließende „Lost Spot“ beginnt ebenfalls recht klassisch mit krachendem Stoner-Riffing, dreht allerdings kurz vor der Drei-Minuten-Marke ab und wagt sich an einen ellenlangen, rein instrumentalen Jam. Psychedelische Doom-Weisheiten halten Einzug, erwecken die Wüste zum Leben und bereiten auf ein krachendes Crescendo vor. „End Of Time“, der zweite massige Song, bäumt sich hingegen zunächst semi-akustisch auf, bevor süffige Gitarren auf ruppige Frontalangriffe vorbereiten. So hart und unmittelbar sind Volcanova sonst selten unterwegs.

Volcanova konsolidieren sich auf hohem Niveau. Überraschungen bleiben auf „Cosmic Bullshit“ aus, dafür gibt es mehr Vertrautes. Die Isländer zeigen sich eine Spur direkter und unmittelbarer, geben ihren Songs mehr Nachdruck mit, klingen dabei spontaner und kraftvoller zu gleichen Teilen. Der Stoner-Sound des Trios schüttelt mächtige Riffs aus dem Ärmel und schneidert kurzweilige Arrangements mit gelegentlichen Jam-Ausflügen rundherum. Keine Revolution, sondern einfach nur gute Songs: Volcanova etablieren sich.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 25.02.2022
Erhältlich über: The Sign Records

Facebook: www.facebook.com/volcanova

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Category: Magazin, Reviews

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