As The World Dies – Agonist

| 21. März 2022 | 0 Comments
As The World Dies

(c) As The World Dies

Death Metal, so wie er früher einmal war – für As The World Dies ist dies eine Mission. Das britische Quintett um Mitglieder von Memoriam und Pemphigoid verschreibt sich den Klassikern mit schierer Wucht und dezent melodischen Einflüssen zwischendurch. Unterstützt von Prominenz wie Kam Lee (Massacre), David Ingram (Benediction) und Karl Willets (Bolt Thrower) entstand das erste Album „Agonist“, eine waschechte Wuchtbrumme.

Mit revolutionären Erkenntnissen, das gleich vorweg, sollte man nicht rechnen. Muss aber auch nicht sein, denn die Wucht von As The World Dies spricht für sich. Nach einem kurzen Intro legt „Desolate“ mit einem ordentlichen Adrenalinrausch los. Das Tempo ist hoch, Screams und Growls wechseln sich ab, man driftet immer wieder in Brachialgefilde ab. Frontale Wucht, etwas Groove und infernale Verwesung liegen in der Luft. Mehr davon setzt es in „The Tempest“, das stellenweise durchaus mit den skandinavischen Urvätern anbandelt und dennoch tief in der britischen Death-Metal-Tradition verwurzelt ist.

Was bei einer Ode an die alte Schule selbstverständlich nicht fehlen darf, ist Blei im Überschuss. „Red Death“ lässt etwas manische, klaustrophobe Manie in den Mix mit betont zäher, unbequemer Melodik, während der Rausschmeißer „As The World Dies“ stellenweise sogar mit klassischem Melodic Death Metal ankommt und bei allem Druck einen Hauch von Eingängigkeit andeutet, ohne jemals die klassische Schwelle zu überschreiten. All das kommt in „Dawn Of Terror“ zusammen, ein betont wechselhaftes, vielschichtiges und komplexes Stück Musik, das sich mit wachsender Begeisterung häutet und von Dampfhammer bis Heavyness in Reinkultur alles in einen großen Topf wirft.

Natürlich erfinden As The World Dies das Rad nicht neu, natürlich bleiben Überraschungen und dergleichen aus; und natürlich hat man sich rein gar nichts davon von den Briten erwartet. Eine amtliche Dreiviertelstunde lang widmet sich „Agonist“ der druckvollen, der groovenden, der brachialen und der ranzigen Schule. Das mag nicht spektakulär wirken, schlägt dafür von der ersten bis zur letzten Sekunde ein. As The World Dies debütieren erwartungsgemäß stark und spucken kurzweiligen Beton in Reinkultur aus.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 25.03.2022
Erhältlich über: Transcending Obscurity Records

Facebook: www.facebook.com/BrumDeathMetal

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Category: Magazin, Reviews

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