Valley Of The Sun – The Chariot

| 15. Juni 2022 | 0 Comments
Valley Of The Sun

(c) Chris Casella

Mit gerade einmal drei Alben konnten sich Valley Of The Sun als Rock-Powerhouse etablieren. Die spacigen Anteile ihrer Anfangstage mögen vielleicht inzwischen verlorengegangen sein, doch weiß die fuzzige Heavyness weiterhin zu unterhalten. Mittlerweile im Drei-Jahres-Rhythmus gelandet, nimmt „The Chariot“ abermals alles mit, was das US-Quartett ausmacht: druckvoll, verspielt, riffgewaltig und richtig schön wuchtig in den besten Momenten.

Wie sich „The Chariot“ mit unerwarteter Düsternis in den Track tastet, überrascht ein wenig, zumindest bis das erste dicke Riff einsetzt und ein wenig die metallische Schlagseite des Vorgängers mitnimmt (wenngleich derlei Anteile insgesamt zurückgefahren wurden). Die bleierne, beißende Hymne wächst gefühlt stetig weiter, tritt manch ein Gitarrensolo vom Stapel und wirkt selbst in den basslastigen Zwischenspiel unterhaltsam. Im Vergleich dazu serviert „Sunblind“ Action Rock in Reinkultur – kurz, prägnant, fast schon punkig. Diese seltene Kürze bekommt dem US-Quartett hervorragend und setzt einen wunderbaren Farbtupfer.

Rundherum schneidern Valley Of The Sun gewohnt mächtige Wuchtbrummen. So überrascht das verspielte Intro von „Devil I’ve Become“ ein wenig, nur um von einem der knackigsten Stoner-Riffs der gesamten Platte in neue Sphären entführt zu werden. Furiose Muskelspiele und dicke Fuzzwände legen den Grundstein für einen wuchtigen Hit. Hingegen erinnert „The Flood“ an klassische Hard-Rock-Klänge, lässt sogar ein paar australische Einschläge zu und erfüllt doch sämtliche Erwartungen. All das wirft „Sweet Sands“ in einen Topf und packt bratende Heavyness aus, deren Urgewalt samt innewohnender Düsternis doch vor Spielfreude geradezu übergeht.

Bei Valley Of The Sun weiß man mittlerweile, was man bekommt, und auch ihr viertes Album erfüllt dahingehend sämtliche Erwartungen. Es braucht keine großen Aha-Momente, denn „The Chariot“ besinnt sich letztlich ’nur‘ auf die eigenen Stärken und macht damit alles richtig. Durch die Bank mächtige Abräumer, Fuzz-Albträume und druckvolle Stoner-Riffs liefern den Grundstein für ein weiteres Powerhouse, das sich nahtlos in die Riege bisheriger Leckerbissen einordnet. Valley Of The Sun haben ihren Sound gefunden und ziehen ihren Stiefel mit aller furioser Konsequenz durch – ein weiterer Winner für das US-Quartett.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 17.06.2022
Erhältlich über: Fuzzorama Records / Ripple Music

Facebook: www.facebook.com/valleyofthesun

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Category: Magazin, Reviews

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