The Gäsolines – Death Or Eternal Glory
(c) The Gasölines
Endlich riecht es wieder nach Benzin und Schweiß: Keine 14 Monate nach dem Einstand melden sich The Gasölines wieder lautstark zurück. Die Band um Morten Nilsen aka Morten Gasöline lieben den guten, alten Rock’n’Roll, irgendwo zwischen Motörhead und der skandinavischen Genre-Tradition angesiedelt. Was im Vorjahr bereits gut klappte, lässt auch jetzt wieder die Boxen scheppern: „Death Or Eternal Glory“ bedient so ziemlich jedes Klischee und sorgt damit für beste Laune.
Ein Track wie „Dragstrip Inferno“ zeigt recht gut, warum The Gasölines unterhalten. Selbst im vergleichsweise gemächlichen Tempo entfesseln die Songs ordentlich Wucht, die kleinen Chöre im Refrain und das treibende Gitarrensolo hinterher machen Laune. Der drückende Stomper geht mit seinem Riff sofort ins Ohr. Ähnliches bemüht „Snakebite“, kleinere AC/DC-Referenzen inklusive. Eigentlich passiert in diesen knapp vier Minuten nicht so übermäßig viel, und doch geht die Gleichmäßigkeit samt krachender Lead-Gitarre sofort ins Ohr.
Darf es ein wenig flotter sein? „Grand Prix“ macht seinem Namen alle Ehre, holt etwas Punk hinzu und taucht zugleich tief in klassische Rock’n’Roll-Welten ein – schnell, auf den Punkt und richtig gut gelaunt. Die dicken Melodien von „Sunset Boulevard“ kreuzen Sleaze-Eingängigkeit mit dem semi-metallischen Esprit von Motorjesus und nehmen den 80s-Ideen jegliche Peinlichkeit. Auch „Raceway War“ hat selbst im grummeligsten Umfeld mächtige Melodien zu bieten. Zumindest thematisch fällt das abschließende „The Devil In Me“ ein wenig aus dem Rahmen, behandelt physische und mentale Kämpfe – ein wichtiges Statement mitten aus dem Herzen.
Eigentlich hat sich gar nicht so viel getan bei The Gasölines, aber das stört keinesfalls. Auch ihr zweites Album ist ein waschechter Straßenfeger geworden, geht energisch nach vorne und lässt den Schweiß von der Decke tropfen. „Death Or Eternal Glory“ lebt die Rock-Tradition vor, ohne sich in Retro-Endlosschleifen zu verheddern, geht ins Ohr und in die Beine. Wer den Soundtrack zur nächsten Rock-Party sucht, ist hier genau richtig. Für Sandra.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 28.10.2022
Erhältlich über: Speed Club Records
Facebook: www.facebook.com/thegasolinesrock
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