Duel – Breakfast With Death

| 2. Juli 2024 | 0 Comments
Duel

(c) Duel

Metallisch, metallischer, Duel. Nur wenige erreichen das Level an eingängiger Heavyness des Quartetts aus Austin, Texas. Seit 2016 veröffentlicht die Formationen regelmäßig Alben, die mit klassischen Metal-, Hard-Rock- und sogar gelegentlichen Psycho-Klängen anbandeln, möglichst retro und doch alles andere als altbacken. „Breakfast With Death“ ist bereits ihre fünfte reguläre Platte und langt einmal mehr brutal sowie furztrocken und doch gewohnt herzhaft zu.

Wie der Opener „Ancient Moonlight“ nach ein paar Sekunden gespenstischer Stille loslegt, das Fußpedal des Drumsets durchdrückt und dabei wütende Wucht serviert, macht Laune. Fiese, beißende Vocals und verspielte Backings sorgen zudem für einen leicht okkulten Touch, der bei Duel hinzugehört. Von gewohnt roher und doch überaus passender Produktion begleitet, ergibt sich ein höllischer Abriss, der in der zweiten Hälfte durch die Decke geht. Danach macht „Satan’s Invention“ seinem Namen alle Ehre, wirkt sleazy und finster, aber auch verführerisch, ja sogar etwas süßlich. Der Leibhaftige bemüht seine besondere Aura, das Gefolge schart sich wie von alleine um ihn.

Solche Leckerbissen haben Duel in rauen Mengen im Gepäck. Das understatete Treiben von „Pyro“ geht beispielsweise direkt ins Ohr und bleibt dort. Proto-metallische Klänge und kleine Muskelspiele finden gekonnt zusammen. Hingegen lebt „Burn The Earth“ über weite Streichen von Groove und dem martialischen Tieftöner, bevor sich ein grantiger, galliger Chorus löst. Stark ist auch das vergleichsweise klassische „Berserker“ mit seinem NWOBHM-Touch, den frontal servierten Gitarren, aber auch den psychedelischen Einschüben, die für süffige bis vorwitzige Verspieltheit sorgen.

Duel verzichten darauf, das Rad neu zu erfinden, und gehen einfach immer wieder für die Vollen. Das kurzweilige Rumpeln des bewusst unterproduzierten Sounds macht Laune und sorgt für willkommenes Underground-Flair, ohne sich negativ auf die Songs auszuwirken. Und die sind auf „Breakfast With Death“ wirklich gut – massiv, drückend, treibend und intensiv. Das Eintauchen in die metallische Ursuppe bekommt den Texanern einmal mehr überaus gut und glänzt durch höchsten Unterhaltungswert. Jeder einzelner Track dieses fünften Albums macht Laune, gibt sich schnörkellos und beißt sich dennoch fest – ein Kunststück der Heavyness und weiterer Beweis für die hohe Klasse Duels.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 05.07.2024
Erhältlich über: Heavy Psych Sounds Records (Cargo Records)

Facebook: www.facebook.com/DUELTEXAS

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Category: Magazin, Reviews

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